Daimler gründet Joint Venture zur Karbonfaser-Produktion

Daimler und der japanische Karbonfaser-Spezialist Toray haben die Gründung eines Joint Ventures zur Produktion und Vermarktung von karbonfaserverstärkten Kunststoffen (CFK) im Automobilbereich beschlossen. Die Serienfertigung soll 2012 beginnen. Das gemeinsame Unternehmen, an dem die Stuttgarter 44,9 Prozent und Toray 50,1 Prozent halten, wird tbd heißen und in Esslingen seinen Sitz haben.

Toray ist für die Entwicklung von optimalen Ausgangsmaterialien zur Herstellung von Karbonfasern und neuer Formgebungsprozesse zuständig, Daimler übernimmt die Verantwortung für die Gestaltung der Komponenten, die Entwicklung von Technologien zur Integration der CFK-Teile im Gesamtfahrzeug und die Prozessautomatisierung.

Für Daimler ist Leichtbau ein Schlüssel zur Kraftstoffeffizienz. Das Unternehmen hat es sich zum Entwicklungsziel gesetzt, das Rohkarosseriegewichts bei allen Mercedes-Benz-Fahrzeugen um bis zu 10 Prozent gegenüber den Vorgängermodellen zu reduzieren. Mit dem Karbonwerkstoff kann zudem auch die Gewichtszunahme durch neue Sicherheits- oder Antriebstechnologien zum Teil aufgefangen werden. CFK-Teile tragen auch zu einer erhöhten Karosseriesteifigkeit bei, wodurch die Stabilität der Fahrgastzelle nochmals erhöht wird. (ampnet/jri)