Mercedes-Benz hat heute seine ersten unter Serienbedingungen gefertigten Elektrofahrzeuge mit Brennstoffzelle an Kunden in Deutschland übergeben. Das Staatsministerium und das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr Baden-Württemberg sowie die EnBW AG nahmen in Stuttgart Fahrzeuge der neuen, lokal emissionsfreien Mercedes-Benz B-Klasse F-Cell entgegen. Darüber hinaus erhielt auch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales in Berlin eine B-Klasse F-Cell.
Damit startet Daimler nun auch mit dem Rollout von Elektro-Pkw mit Brennstoffzelle in Deutschland.
Neben der neuen B-Klasse F-Cell erhielt das Staatsministerium Baden-Württemberg auch einen neuen Smart Electric Drive. Damit baut das Land seine Flotte an umweltfreundlichen, lokal emissionsfreien Elektrofahrzeugen aus dem Hause Daimler weiter aus.
Die B-Klasse F-Cell hat eine Reichweite von rund 400 Kilometern und benötigt nur kurze Betankungszeiten. Die technische Basis des Antriebs für die B-Klasse F-Cell bildet das optimierte Brennstoffzellensystem der neuesten Generation. Es ist rund 40 Prozent kleiner als das System in der A-Klasse F-Cell, entwickelt aber 30 Prozent mehr Leistung bei 30 Prozent weniger Verbrauch. Die Kaltstartfähigkeit der B-Klasse F-CELL liegt bei minus 25 Grad Celsius.
Bei der aktuellen B-Klasse F-Cell verfügt der 100 kW/136 PS starke Elektromotor über ein Drehmoment von 290 Nm. Dabei erzielt die B-Klasse F-Cell einen NEDC-Verbrauch (Neuer Europäischer Fahrzyklus) von umgerechnet nur 3,3 Litern Kraftstoff (Diesel-Äquivalent) je 100 Kilometer.
Basierend auf Marktforschungsdaten wählt Mercedes-Benz einen repräsentativen Kundenkreis aus Flottenbetreibern, öffentlichen Einrichtungen, Personen des öffentlichen Lebens und Privatkunden aus. Damit sollen in erster Linie weitere Erfahrungen aus dem Alltagsbetrieb gesammelt werden, die dann in nachfolgende Modellreihen einfließen. Die Full-Service-Mietrate beträgt 950 Euro netto bei einer Laufzeit von 36 Monaten. In Summe werden im Zeitraum 2010 bis 2012 rund 90 Fahrzeuge der B-Klasse F-CELL in den deutschen Markt eingeführt. Parallel läuft der Alltagsbetrieb in den USA, 2012 sollen insgesamt rund 70 der umweltfreundlichen Elektroautos im US-Bundesstaat Kalifornien in Kundenhand unterwegs sein.
Der Wasserstoff für den Betrieb der Brennstoffzelle wird mit 700 bar Druck in den drei Fahrzeugtanks gespeichert. Sie können knapp vier Kilogramm des gasförmigen Kraftstoffs aufnehmen. Die Tanks sind nach außen hermetisch dicht, so dass auch bei längeren Standzeiten des Fahrzeugs kein Wasserstoff in die Umgebung entweicht. Durch den hohen Kompressionsgrad kann die B-Klasse F-Cell große Reichweiten von bis zu 400 Kilometern pro Tankfüllung erreichen, mehr als doppelt so weit wie die A-Klasse F-Cell von 2004. Leere Tanks können dank eines weltweit standardisierten Betankungssystems in weniger als drei Minuten aufgefüllt werden. (ampnet/nic)
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