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30 Jahre Sprinter: Mercedes meißelt die nächste Generation in Stein

Mit einer Steinplastik gibt Mercedes-Benz einen Ausblick auf die vierte Generation des Sprinter, die nächstes Jahr auf den Markt kommt. Mehr als Teile eines Kühlergrills mit dem bekannten Stern und Fragmente des hinteren Aufbaus sind freilich nicht zu sehen. Anlass für die Skulptur ist der 30-jährige Geburtstag des Transporters, dessen Name als Synonym für seine Fahrzeugklasse steht.

Zur Feier des Ereignisses präsentierten die Stuttgarter bei einer Veranstaltung auch den eigenen Angaben ältesten fahrbereiten Lieferwagen der Welt, den Benz Combinations-Lieferungswagen, der als „kleiner Kutschierwagen mit abnehmbarem Kastenaufbau“ beschrieben wurde. Ein hinten liegend angeordneter Ein-Zylinder-Viertaktmotor sorgte für den Antrieb – beim Lieferungswagen mit 2,7 Litern Hubraum und beim Combinations-Lieferungswagen mit 1,0 Litern. 300 Kilogramm Zuladung (plus Fahrer) genügten für den innerstädtischen Transport. Die Leistungen von 2,75 bis 6 PS reichten für eine Höchstgeschwindigkeit von 15 bis 20 km/h, bei voller Zuladung.


1995 rollte die erste Generation des Sprinter aus den Hallen des Mercedes-Werks in Düsseldorf, seit 2018 ist die dritte Generation der Transporterbaureihe unterwegs. Mit einer beinahe unüberschaubaren Vielfalt an Karosserievarianten, verschiedenen Radständen, Längen und Höhen, hat sie sich in der Welt der Gewerbetreibenden, Handwerkern und Speditionen eine festen Platz erobert. Auch in der Freizeit steht der Sprinter seinen Mann, als Basisfahrzeug für ausgebaute oder aufgebaute Reisemobile ist er nicht nur bei den Premiumherstellern äußerst beliebt.

Der Transporter debütierte mit einem maximalen Gesamtgewicht von drei Tonnen und Radständen von 3 bis 4,03 Metern. Scheibenbremsen und ABS sorgten für mehr Sicherheit, Airbags gab es zumindest als Option. In der zweiten Generation, die 2006 auf den Markt kam wurde, das Antischleuderprogramm ESP zunächst bis 3,5 Tonnen zur Serienausstattung, später ging es in allen Tonnagen ab Werk mit auf die Reise. Im Angebot waren drei Radstände, ebenso viele Dachhöhen, vier unterschiedliche Karosserielängen und zulässige Gesamtgewichte von drei bis fünf Tonnen.

Die umfassendste Modernisierung erfuhr die aktuelle dritte Generation. Mit besonderem Blick auf die Reisemobilbranche erweiterten der Frontantrieb und eine Triebkopfversion das Angebot. Diese erlaubten die Kombination mit einen von der Branche eigens entwickelten Tiefrahmen, der mehr Stauraum und geringere Einstiegshöhen ermöglichte. Neu an Bord kamen der Abstandsregeltempomat Distronic und das Infotainmentsystem MBUX, das it seinen digitalen Extras und Sprachsteuerung die Navigation übers Internet und die Einbindung von Smartphones ermöglichte.

Ein Jahr nach dem Produktionsbeginn der konventionell motorisierten Sprinter gesellte sich eine elektrisch angetriebene Version dazu, sie war das erste CO2-emissionsfreie Mobilitätsangebot in einem Transporter von Mercedes. Aktuell wird der e-Sprinter als Kastenwagen und Fahrgestell gebaut und hat eine Reichweite von bis zu 484 Kilometern.

Die nächste Generation von Mercedes-Benz Transportern wird sich nach Aussagen von Entwicklungsleiter Andreas Zygan auf innovative Antriebsstränge, Konnektivität und fortschrittliche digitale Dienste konzentrieren. Die die Kundenbedürfnisse stünden dabei voll im Fokus. Zudem soll es ein neues Betriebssystem geben, das speziell auf den gewerblichen Einsatz zugeschnitten ist. Vermutlich umfasst es unter anderem Elemente der Flottenverwaltung.

Die Zahl der Längen-, Radstands- und Gewichtsvarianten dürfte sich dabei weiter steigern. Mit unterschiedlichen Konfigurationen für branchenspezifische Auf- und Umbaulösungen – vom Kurier-, Express- und Paketdienst über Kühlfahrzeuge, Service- und Werkstattfahrzeuge, Kranken- und Rettungswagen, Pritschenfahrzeuge für die Baustelle und Personenbeförderung mit eingeschränkter Mobilität bis hin zu Campervans – soll jeder Topf seinen Deckel bekommen. (aum)

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Mit einer Steinskulptur kündigt Mercedes-Benz für 2026 den neuen Sprinter an.

Mit einer Steinskulptur kündigt Mercedes-Benz für 2026 den neuen Sprinter an.

Photo: Mercedes-Benz via Autoren-Union Mobilität

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Mercedes-Benz Sprinter.

Mercedes-Benz Sprinter.

Photo: Mercedes-Benz via Autoren-Union Mobilität

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Mercedes-Benz Sprinter der ersten Generation ab 1995.

Mercedes-Benz Sprinter der ersten Generation ab 1995.

Photo: Mercedes-Benz via Autoren-Union Mobilität

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Mercedes-Benz Sprinter und Benz Combinations-Lieferungswagen von 1896.

Mercedes-Benz Sprinter und Benz Combinations-Lieferungswagen von 1896.

Photo: Mercedes-Benz via Autoren-Union Mobilität

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Benz Combinations-Lieferungswagen (1896).

Benz Combinations-Lieferungswagen (1896).

Photo: Mercedes-Benz via Autoren-Union Mobilität

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