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VDA-Präsidentin: Regulierung allein ist noch keine Politik

Die deutsche Autohersteller äußern Zweifel an den verkündeten neuen Klimazielen der EU. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) stehe zu den Pariser Zielen eines klimaneutralen Europa bis 2050, erklärte VDA-Präsidentin Hildegard Müller und stellt fest: „Wie die CO2-Emissionen bis zum Jahr 2040 europaweit um 90 Prozent reduziert werden können, sei – auch unter Berücksichtigung des 2030er Ziels von -50 Prozent – aktuell nicht erkennbar.“

Regulierung allein sei noch keine Politik, kritisiert Müller. „Brüssel muss mehr tun, als lediglich immer neue ambitionierte Ziele vorzugeben bzw. vorzuschlagen, sondern die EU muss dafür sorgen, dass diese auch tatsächlich erreicht werden können“, fordert die VDA-Präsidentin. Damit ambitionierte CO2-Reduktionsziele realisiert werden können, muss der Fokus zum Beispiel im Verkehrssektor auf der europaweiten Tank- und H2-Ladeinfrastruktur liegen, stellt Müller fest. Außerdem müsse der Beitrag, den grüne Moleküle wie Wasserstoff, biogene Gase und erneuerbare Kraftstoffe auf dem Weg zur Klimaneutralität leisten können, stärker berücksichtigt werden.

Grüne Moleküle spielen beispielsweise bei Hochtemperaturprozessen in der Industrie, bei der Speicherung von Energie, im Schwerlastverkehr oder bei der Defossilisierung der Bestandsflotte durch den Einsatz erneuerbarer Kraftstoffe eine Rolle. Mit Blick auf das Potential bei der Defossilisierung der Bestandsflotte fordert der VDA eine Erneuerbare-Energien-Richtlinie (RED), die über 2030 hinausgeht und einen technologieoffenen Rahmen bis 2050 setzt. „Vor allem für den Straßenverkehr sind – wie beim Flug- und Schiffsverkehr – langfristige, ambitionierte Quoten für den Einsatz erneuerbarer Kraftstoffe notwendig“, stellte Hildegard Müller fest. (aum).

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Hildegard Müller.

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Photo: Auto-Medienportal.Net/VDA

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