Der Expertenrat für Klimafragen hat heute den Prüfbericht zur Berechnung der deutschen Treibhausgasemissionen für das vergangene Jahr vorgelegt. Der CO2-Ausstoß im Verkehrssektor hat demnach die Zielvorgaben überschritten. Der Bundesverband Energie Mittelstand, Uniti, mahnt daher von der neuen Bundesregierung „eine ambitionierte Wende weg von fossilen hin zu erneuerbaren Kraftstoffen im Verkehr“ an.
Mit Anteilen von 96,6 Prozent am Bestand und 86 Prozent bei den Neuzulassungen im vergangenen Jahr würden Pkw mit Verbrennungsmotor auch zukünftig den Straßenverkehr maßgeblich prägen, so Uniti-Geschäftsführer Elmar Kühn. Im Koalitionsvertrag seien die zeitnahe Umsetzung der geänderten Erneuerbare-Energien-Richtlinie III (RED III), eine Erhöhung der nationalen Treibhausgasminderungsquote sowie das Voranbringen alternativer Kraftstoffe, inklusive Biokraftstoffe, vereinbart worden. Dies müsse nun rasch und ambitioniert angegangen werden.
Die Maßnahmen reichen aus Sicht von Uniti allerdings nicht aus, um den Markthochlauf nicht-fossiler Kraftstoffe zu fördern. So sollte sich die neue Bundesregierung auf EU-Ebene für eine schnellstmögliche Änderung der CO2-Flottenregulierung einsetzen, die den realen Klimaschutzbeitrag erneuerbarer Kraftstoffe auf die Flottenziele bei neuen Fahrzeugen anrechnet. Damit würde eine wichtige regulatorische Hürde beseitigt, die den Hochlauf erneuerbarer Kraftstoffe bislang ausbremse. Außerdem sollte sich die EU von „praxisfernen Produktionskriterien“ für Wasserstoff verabschieden, die Investitionen in diesem Bereich behinderten. (aum)
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