Falt- und Klappräder werden gerne von Pendlern oder Campern benutzt. Der ADAC hat acht Modelle genauer unter die Lupe genommen. Die Hälfte erreichte im Test die Note „gut“, drei waren „befriedigend“ und eines „ausreichend“.
Testsieger ist das Modell G Line von Brompton. Es punktete mit hervorragendem Fahrverhalten, hoher Stabilität und Vielseitigkeit auf unterschiedlichen Untergründen. Das Rad ist in drei Rahmengrößen erhältlich und bietet so für jede Körpergröße eine gute Passform. Kritik gab es jedoch, weil Lichtanlage und Seitenständer fehlten – bei einem Preis von rund 3000 Euro enttäuschend, findet der ADAC.
Beim Belastungstest zeigt aber auch ein Rad Schwächen: Beim Modell von Vello mit Titanrahmen kam es bei Haltbarkeitsversuchen zu einem Rahmenbruch. Er muss in der Praxis nicht unweigerlich zum Sturz führen, ist aber dennoch ein klares Manko, so die ADAC-Experten. Auch bei der Bremsleistung gab es bei mehreren Modellen Defizite, speziell bei nassem Wetter Hier verfehlten das Decathlon Fold 500 und das Tern Link D7i die ADAC-Anforderungen deutlich.
Neben dem Testranking zeigte sich aber vor allem bei Fahrten mit Probanden, dass je nach Einsatzzweck nicht automatisch der Testsieger die optimale Wahl ist. Jedes der acht Falt- bzw. Klappräder eignet sich für einen speziellen Einsatz am besten. Wer viel auf eher unbefestigten Wegen unterwegs ist, braucht ein anderes Modell als ein Pendler, der das Rad auch gut und leicht transportieren muss.
Ein Vorteil von Klapp- und Falträdern ist ihre grundsätzlich einfache Mitnahme im öffentlichen Nahverkehr – zumindest in der Theorie. In vielen Fällen werden sie zusammengeklappt wie ein Gepäckstück behandelt und dürfen kostenfrei mitgeführt werden. Allerdings sind die Beförderungsbedingungen regional unterschiedlich geregelt, weshalb stets der Einzelfall entscheidend ist. Der Automobilclub fordert daher bundesweit möglichst einheitliche und transparente Regelungen, um die Fahrradmitnahme zu erleichtern. (aum)
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