Gemeinsam mit der Marketingagentur Innocean Europe der Konzernmutter Hyundai und mit Hilfe künstlicher Intelligenz hat Kia bei einer Autofahrt vorbeiziehende Landschaften für stark sehbehinderte und blinde Menschen in musikalische Kompositionen „übersetzt“. Kia Soundscapes („Klanglandschaften“) nutzte dafür visuelle Daten von Sensoren und Kameras eines Fahrzeugs.
Untersuchungen zeigen, dass Musik bei blinden Menschen den visuellen Kortex, auch Sehrinde genannt, aktiviert. Dieser Bereich des Gehirns ist normalerweise für die Bildverarbeitung und komplexere Wahrnehmungen zuständig. Kia filmte außerhalb von Santiago, Chile, und nahm mit den Fahrerunterstützungssystemen (ADAS) des Fahrzeugs Bilder der Landschaft auf. Visuelle Eindrücke wie Bäume, Berge und Geschwindigkeit wurden mit entsprechenden musikalischen Elementen kombiniert. Anschließend erstellte die KI einen dynamischen Soundtrack, der sich mit der sich verändernden Landschaft weiterentwickelte. So wurden beispielsweise Bäume und Sträucher in die Klänge sanfter Holzblasinstrumente übersetzt, Berge in tiefe, resonante Töne, und die Fahrzeuggeschwindigkeit veränderte das Tempo und den Klang der Komposition.
Das Projekt resultierte auch in zwei kurze Dokumentarfilme. Zusätzlich plant Kia, die Originalkompositionen des künstlerischen Experiments auf seiner Website zu veröffentlichen. (aum)
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