In Deutschland sind im vergangenen Jahr knapp 47,5 Millionen Reifen für Pkw, Transporter und Lastwagen verkauft worden. Das sind 6,8 Prozent mehr als 2023, wie der Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk (BRV) heute meldet. Dabei stieg sowohl im Pkw-Bereich als auch bei den leichten Nutzfahrzeugen der Absatz von Ganzjahresreifen deutlich. Ihr Anteil legte von gut 33 Prozent auf 36 Prozent zu, während Winterreifen leicht von 38,5 Prozent auf 38 Prozent zurückgingen. Sommerreifen erreichten nach 28,5 Prozent im Vorjahr einen Marktanteil von nur noch 26. Als Ursachen für diesen Trend sieht der Branchenverband vor allem die wärmeren und schneeärmeren Winter sowie das inflationsbedingt geschrumpfte Budget der Privathaushalte.
Fachhandel und freie Werkstätten bauten ihren Marktanteil (71,3 Prozent) leicht aus und drängten Baumärkte und den Onlinevertrieb etwas zurück. Fast jeder fünfte Reifen wird weiterhin über Autohäuser und markengebundene Werkstätten verkauft.
Der Großteil der verkauften Menge entfällt auf das so genannte Consumer-Segment (Autos und leichte Nutzfahrzeuge). Es macht rund 95 Prozent des Reifenersatzgeschäftes aus, die übrigen fünf Prozent entfallen auf Lkw. Die Marktsegmente Motorrad, landwirtschaftliche Maschinen und Erdbewegungsmaschinen erfasst der BRV seit 2023 nicht mehr, auf die zusammen nur etwa vier Prozent des gesamten Reifenersatzgeschäftes entfallen. (aum)
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