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Jaguar Land Rover investiert kräftig in Farben

Um die Nachfrage nach personalisierten Fahrzeugen zu bedienen und die Umweltauswirkungen der kohlenstoffintensiven Arbeit zu reduzieren, investiert Jaguar Land Rover 77 Millionen Euro in den nachhaltigen Ausbau seiner Speziallackieranlagen.

Die Nachfrage nach individuellen Farboptionen, bei denen die Kunden aus Hunderten von Lackierungen und unzähligen Farbpaletten ihres Range Rover wählen können, hat sich in den vergangenen zwei Jahren mehr als verdoppelt. Mit der Eröffnung neuer Lackieranlagen in Castle Bromwich (West Midlands, Großbritannien) und Nitra (Slowakei) wird JLR seine Kapazitäten für maßgeschneiderte Lackierungen und eine gehobene Farbpalette mehr als verdoppeln. Durch diesen Schritt werden über 17.000 zusätzliche Kundenaufträge pro Jahr abgewickelt und die exklusivsten Lackfarben erstmals auch für die anderen Marken des Unternehmens verfügbar gemacht.

Im Rahmen einer 49‑Millionen‑Euro‑Investition in neue SVO‑Anlagen (Special Vehicle Operations) in Castle Bromwich im Vereinigten Königreich werden 31 Millionen Euro in den Ersatz bestehender Lackierkabinen durch neue und effiziente Applikationskabinen investiert. Sie werden im Laufe dieses Jahres installiert und verbrauchen weniger Energie und Wasser. Außerdem werden vollautomatische Roboter eingesetzt, die den Lackabfall im Vergleich zu manuellen Lackierverfahren um 30 Prozent reduzieren. Dadurch verringern sie die Umweltbelastung weiter bei gleichzeitig höherer Präzision und Qualität der Lackierung.

In Nitra in der Slowakei, wo der Defender und der Discovery hergestellt werden, wird in diesem Jahr mit dem Bau einer neuen, 12 Millionen Euro teuren Universal‑Lackieranlage begonnen. Diese wird durch eine neue, vollelektrische Lackierkabine und neue elektrische Aushärteöfen ergänzt. Die Investition wird rund 500 Tonnen CO2‑Emissionen pro Jahr vermeiden und ist der erste Schritt auf dem Weg zu einer längerfristigen Umstellung von Gas auf kohlenstoffärmere und erneuerbare Energiequellen.

Die Lackiererei wird die erste ihrer Art in der Slowakei und für JLR sein. Sie bietet unbegrenzte Farbvariationen und ermöglicht im Werk zum ersten Mal eine vollständige Lackierung nach Maß. Es werden 120 neue Arbeitsplätze geschaffen. Die ersten Fahrzeuge sollen 2026 vom Band laufen.

Außerdem wurde ein neues Smart‑Ofen‑Steuerungssystem installiert, das zur Optimierung des bestehenden Betriebs beiträgt und sich automatisch abschaltet, wenn es eine Inaktivität feststellt. Darüber hinaus wird ein neuer Wärmetauscher installiert, der die Wärme aus den Abgasen der Lackiererei zurückgewinnt und in die Heiz‑ und Kühlwasserproduktion einspeist. Dadurch wird die Systemeffizienz verbessert und jährlich werden rund 2250 Tonnen CO2‑Emissionen eingespart, was dem Verbrauch von 2.200 Barrel Öl entspricht. Durch den Wärmetauscher spart JLR außerdem rund 900.000 Euro pro Jahr. (aum)

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Die Nachfrage nach individuellen Farboptionen von Kunden für ihren Range Rover hat sich in den vergangenen zwei Jahren mehr als verdoppelt.

Die Nachfrage nach individuellen Farboptionen von Kunden für ihren Range Rover hat sich in den vergangenen zwei Jahren mehr als verdoppelt.

Photo: JLR via Autoren-Union Mobilität

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Ein Range Rover wird lackiert.

Ein Range Rover wird lackiert.

Photo: JLR via Autoren-Union Mobilität

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Defender-Produktion im Werk Nitra in der Slowakei.

Defender-Produktion im Werk Nitra in der Slowakei.

Photo: JLR via Autoren-Union Mobilität

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Lackkontrolle bei Jaguar Land Rover.

Lackkontrolle bei Jaguar Land Rover.

Photo: JLR via Autoren-Union Mobilität

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