Nach wie vor ist „Made in Germany“ eines der wichtigsten Kaufkriterien – nicht nur in Deutschland, sondern auch in Großbritannien, Spanien und Frankreich. Das gilt sogar für Autos, die gar nicht in Deutschland gebaut werden, haben die Marktforscher von Appinio bei einer groß angelegten Kundenbefragung festgestellt. Bei den meisten Kaufinteressenten zählen nach wie vor „deutsche Tugenden“ wie Langlebigkeit und Zuverlässigkeit. Autos aus China hingegen haben es schwer. Auch ein günstiger Preis zählt weniger als man denken sollte.
Doch sollte sich die deutsche Automobilindustrie nicht darauf ausruhen, sagte Tizian Bonus, Geschäftsführer von Appinio, beim Handelsblatt Auto-Gipfel in Salzgitter, wo der die Studie vorgestellt hat.
„Langlebigkeit und Zuverlässigkeit sind die beiden wichtigsten Produkteigenschaften bei Autos“, so Bonus. Sie würden in allen untersuchten Ländern am häufigsten genannt. Vor allem diese Eigenschaften werden mit Produkten aus Deutschland in Verbindung gebracht. Dabei spielt es auch keine Rolle, ob das Auto aus einem ausländischen Werk kommt.
Auch der Preis spielt eine eher untergeordnete Rolle. Bedeutender sind bei den über 6800 Befragten niedrige Betriebskosten bei Kraftstoff, Reparatur und Wartung. Auch großzügige Garantieleistungen stehen im Ranking der Produkteigenschaften aus Konsumentensicht ganz oben. Der Service und die Erreichbarkeit der nächsten Werkstatt spielen ebenfalls eine große Rolle. Ein Hinweis auf den derzeit noch mäßigen Erfolg von chinesischen Automarken in Deutschland: Sie bieten ihre Autos zwar zu vergleichsweise günstigen Preisen an, haben aber meist noch ein dünnes Händler- und Servicenetz. (aum)
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