Der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) erwartet für das kommende Jahr einen weiteren Rückgang der Pkw-Neuzulassungen auf rund 2,7 Millionen Fahrzeuge. „Da Anreize durch Förderprämien im Bereich der E-Mobilität bis zur Bildung einer neuen Bundesregierung vermutlich ausbleiben und die Kunden angesichts der wirtschaftlichen Unsicherheiten, der hohen Neufahrzeugpreise und der weiterhin hohen Leitzinsen zurückhaltend reagieren, gehen wir für das kommende Jahr von einer rückläufigen Entwicklung bei der Zulassung neuer Pkw aus“, schätzt ZDK-Vizepräsident Thomas Peckruhn, Sprecher des Fabrikatshandels in Deutschland, die Lage ein.
Für das laufende Jahr geht der Branchenverband von rund 2,83 Millionen Neufahrzeugen aus und damit von einem leichtes Minus gegenüber 2023 (2,84 Millionen Neuanmeldungen). „Die ab 2025 verschärften CO2-Flottengrenzwerte dürften zwar dazu führen, dass die Hersteller bis zum Jahresende noch möglichst viele Fahrzeuge zulassen, jedoch wird dieser Effekt durch die Verunsicherung der Kunden aufgrund negativer wirtschaftlicher Aussichten mit drohenden Arbeitsplatzverlusten in der Industrie neutralisiert werden“, äußert sich Peckruhn.
Wachstum hingegen erwartet der Verband im kommenden Jahr im Gebrauchtwagengeschäft. Mit rund 6,8 Millionen Pkw-Besitzumschreibungen sei mit einem höheren Niveau als in diesem Jahr zu rechnen, für das der ZDK von rund 6,6 Millionen Halterwechseln ausgeht. Das wären rund eine halbe Million mehr als 2023. Die Gründe liegen nach Einschätzung Thomas Peckruhns in den „hohen Neufahrzeugpreisen“ und der gestiegenen Zinslast. „Für das kommende Jahr 2025 gehen wir davon aus, dass wirtschaftliche Unsicherheiten und eine hohe Sparquote der Privathaushalte die Zurückhaltung auf dem Neuwagenmarkt verstärken und den Gebrauchtwagenmarkt weiter befeuern werden.“ (aum)
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