Schon zu Lebzeiten hatte sich der Deutsch-Amerikaner Rudi Klein aus Los Angeles den Ruf eines exzentrischen Originals erworben. Der gebürtige Rüsselsheimer hatte Mitte der 1960er Jahre in Kalifornien ein blühendes Geschäft mit zumeist schrottreifen Oldtimern aufgezogen. Doch statt sie zu restaurieren, schlachtete er sie zumeist aus, verscherbelte die Einzelteile gewinnbringend und stockte mit dem Geld seine Sammlung weiter auf. Eine große Zahl von Fahrzeugen ließ er außerdem unangetastet, ließ sie aber bis auf wenige Ausnahmen bis zu seinem Tod im Jahr 2001 unter strenger Geheimhaltung vergammeln. Wer einen Blick auf seine Schätze werfen wollte, bekam eine schroffe Abfuhr.
Nach 23 Jahren haben sich die beiden Söhne Kleins nun entschlossen, größere Teile der Sammlung ihres Vaters zu verkaufen und haben zu diesem Zweck das Auktionshaus RM Sotheby’s beauftragt. Mit zwei Auktionen zwischen dem 26. und dem 28. Oktober – eine davon findet vor Ort in Los Angeles statt, die andere online – sollen insgesamt 567 Posten finanzkräftigen Bietern angeboten werden. Darunter befinden sich auch einige Automobile – teilweise Rostlauben und Schrotthaufen – im Wert mehrerer Millionen Euro, die viele Jahre lang als verschollen galten. (aum)
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