Mehr als jeder dritte Autofahrer in Deutschland empfindet seine Kfz-Versicherung inzwischen als finanzielle Belastung. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage des Geld-Ratgeberportals Finanztip hervor. Dessen Berechnungen zeigen: Wer beim Abschluss eine zu hohe Kilometerzahl angibt, zahlt bei der Kfz-Versicherung drauf. Stehen 10.000 Kilometer im Vertrag und wird nur halb so viel gefahren, zahlt man im Schnitt 16 Prozent zu viel.
„Schnell und einfach bei der Kfz-Versicherung sparen kann, wer seine Kilometerzahl reduziert", sagt Kathrin Gotthold, Versicherungsexpertin bei Finanztip, „ganz oft geht das sogar rückwirkend fürs laufende Jahr." Innerhalb der letzten fünf Jahre haben nur 39 Prozent der Autofahrer diese Möglichkeit genutzt und die Fahrleistung ihrer Kfz-Versicherung verringert. Fast die Hälfte (49 Prozent) hat dieses Tarifmerkmal noch nie optimiert. Dabei kosteten laut aktueller Finanztip-Studie 10.000 Kilometer als Fahrleistung im Vertrag durchschnittlich 16 Prozent mehr als 5000 Kilometer. „Wer dann 5000 Kilometer mehr in seinem Vertrag stehen hat, als er tatsächlich fährt, der schenkt seiner Versicherung Geld“, sagt Gotthold. Die Studie zu Tarifmerkmalen in der Kfz-Versicherung veröffentlicht Finanztip regelmäßig.
Deshalb sollten Autofahrer ihre Fahrleistung realistisch, aber defensiv einschätzen, denn Kilometer nachmelden geht immer. Ein Blick auf die Fahrleistung lohnt jedes Jahr. Wer deutlich weniger gefahren ist als angenommen, sollte das seinem Versicherer mitteilen – und so sparen. Bei vielen Versicherungen ist eine solche Änderung der Fahrleistung mittlerweile rückwirkend fürs aktuelle Jahr möglich, ohne dabei gleich einen neuen Vertrag abschließen zu müssen. (aum)
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