Der chinesische Autohersteller BYD (Build Your Dreams) sieht sich durch sein Sponsoring der Fußball-Europameisterschaft im Aufwind: „In manchen Ländern hat sich unser Bestelleingang verdoppelt oder sogar verdreifacht“, sagt Stella Li, im Vorstand des chinesischen Automobilkonzerns verantwortlich für Europa. Die Sichtbarkeit der Marke habe sich deutlich erhöht. Bei Google werde doppelt so häufig nach BYD gesucht wie vor der EM, so Stella Li am Rande des Goodwood Festival of Speed im Interview mit Guido Reinking von der Autoren-Union Mobilität.
BYD hat in diesem Jahr Volkswagen als Mobilitätssponsor der EM abgelöst. In- und außerhalb der Stadien hat der größte Elektroautohersteller der Welt großflächig damit geworben.
Sorge bereiten der 53-jährigen Managerin allerdings die von der EU angedrohten Strafzölle für chinesische Elektroautos. „Zölle sind nicht fair den Konsumenten gegenüber, die das em Ende bezahlen müssen“, sagt Li. Das Unternehmen arbeite aber gemeinsam mit den Händlern an einer Lösung, damit nicht die Kunden die Leidtragenden dieser Entwicklung sind. Für BYD hat die EU-Kommission den günstigsten Strafzoll von 17,4 Prozent vorgesehen. Wettbewerber SAIC, in Europa mit der Marke MG aktiv, wird wegen mangelnder Kooperation mit 37,6 Prozent zu Kasse gebeten.
Im Interview erläuterte Stella Li auch, wie BYD den Absatz in Deutschland weiter steigern will, welche Pläne das Unternehmen mit seinen neuen Werken in Ungarn und der Türkei verfolgt und warum von der Marke kein Billigauto zu erwarten ist. (aum)
Mehr zum Thema: BYD , Stella Li , Sponsoring , Interview
Teile diesen Artikel: