Der Mazda CX-80, das neue Flaggschiff der Marke, kommt in der zweiten Jahreshälfte nach Europa – und hat zwei Antriebe unter der langen Haube: Einen Plug-in-Hybrid und einen neu entwickelten Sechszylinder Diesel-Reihenmotor mit drei Litern Hubraum. „Die Idee zu dem Sechszylinder-Diesel kam aus Japan“, sagt Christian Schultze, Entwicklungschef von Mazda Europe in Oberursel im Taunus. Denn auch in Japan verkauft Mazda mittlerweile Autos mit Dieselmotor. Früher undenkbar, als man Dieselmotoren nur in Lkw duldete.
„Elektrifizierung alleine reicht nicht, wenn wir CO2 bis 2050 auf null bringen wollen“, begründet Christian Schultze die Diesel-Offensive. Zudem könne der Diesel mit HVO-Kraftstoff klimaneutral betrieben werden. Einen Verbrauch zwischen 5,7 und 5,8 Liter Diesel auf 100 Kilometer verspricht Mazda. Das wäre außergewöhnlich wenig für ein fast fünf Meter langes, 1,71 Meter hohes Oberklasse-SUV, das 254 PS leistet. Doch der CX-80 ist mit 2,1 Tonnen nicht so schwer wie viele Wettbewerber. Mazda setzt bei seiner Sky-Active-Strategie auf Leichtbau. Zudem wird der Diesel von einem Mild-Hybrid-Elektromotor mit 48 Volt unterstützt. Die 550 Newtonmeter Drehmoment versprechen gute Fahrleistungen: 8,4 Sekunden vergehen bis Tempo 100, bei 218 km/h ist Schluss.
Neben dem Diesel gibt es auch einen Plug-in-Hybrid: Der Mazda CX-80 e-Skyactiv PHEV hat eine Systemleistung von 327 PS, wovon der 2,5-Liter Benziner 191 PS zusteuert. 60 Kilometer soll es nur mit dem 175 PS starten Elektromotor vorwärts gehen. Mit 500 Newtonmetern ist der Teilzeitstromer ebenfalls dynamisch unterwegs: 6,8 Sekunden vergehen, bis 100 km/h anliegen. Die Höchstgeschwindigkeit ist auf 195 km/h begrenzt. Beide Motoren sind mit Allradantrieb und einer Achtgang-Automatik bestückt.
Doch nicht nur mit den Antrieben – Sechszylinder Diesel sind selten geworden in der Autowelt – auch mit der Verarbeitung und Materialqualität der Innenausstattung unterstreicht Mazda den Anspruch, mit dem CX-80 ein Premium-Fahrzeug auf die 20-Zoll-Räder gesteht zu haben. „Japanische Ästhetik“ soll der Innenraum ausströmen: Ahornholz, Nappaleder, Aluminium und nach japanischer „Musubu“-Technik geknüpfte Nähte fallen angenehm ins Auge.
Bis zu sieben Sitze machen das große SUV zu einem familientauglichen Auto. Dabei kann der CX-80 auch mit sechs Sitzen bestellt werden. Dann besteht die zweite Sitzreihe aus zwei getrennten Einzelsitzen, „Captain Seat“ genannt. Sie sind beheizt und belüftet. Da kommt schon Business-Class-Atmosphäre auf.
Damit der Fahrer des nicht eben kleinen Fahrzeugs die Übersicht behält, steht ihm die See-Through View Funktion zur Verfügung. Sie macht kamerabasiert sichtbar, was von der langen Motorhaube verdeckt wird, und zeigt das Bild auf dem Monitor. Auch das Ankuppeln eines Anhängers, der bis zum 2,5 Tonnen wiegen darf, wird mittels Kamerabild erleichtert.
Auch den Fahrer hat eine Kamera im Blick. Das Driver Personalization System erkennt ihn und passt alle Einstellungen wie Spiegel, Lenkrad, Sitzposition und sogar die Sound- und Klimaanlage auf die von ihm gespeicherten Positionen ein, sollte er das Auto schon mal gefahren sein.
Der Einstandspreis für den Plug-in-Hybrid namens Mazda CX-80 e-Skyactiv PHEV Exclusive Line liegt bei 55.350 Euro. Damit ist der Mazda CX-80 nur 4500 Euro teurer als der vergleichbar ausgestattete und motorisierte, kleinere CX-60. Der CX-80 mit dem höchsten Ausstattungspaket Takuma Plus und sechs Sitzen kostet 67.850 Euro. Damit liegt der CX-80 preislich unterhalb dessen, was die deutschen Wettbewerber für solch ein Auto aufrufen. (aum/gr)
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