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ADFC-Umfrage: Metropolen werden fahrradfreundlicher

Bremen gilt aktuell als fahrradfreundlichste Metropole Deutschlands, vor Frankfurt und Hannover. Münster holt sich den ersten Platz bei den Städten über 200.000 Einwohnern. Die zufriedensten Radlerinnen und Radler allerdings scheinen nach Auswertung des so genannten „Fahrradklima“-Tests des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) in der nordrhein-westfälischen Gemeinde Wettringen unterwegs zu sein. An der nicht repräsentativen Umfrage, die alle zwei Jahre im Herbst 2022 zum zehnten Mal stattfand, beteiligten sich 245.000 Menschen.

Und die bewerteten insgesamt das Radfahrklima in Deutschland als eher unbefriedigend mit der Note 3,96. Vielerorts entspricht die Infrastruktur nicht den Wünschen und Erwartungen der Radfahrerinnen und Radfahrer. So finden 80 Prozent die Radwege zu schmal, 72 Prozent sind mit den Falschpark-Kontrollen auf Radwegen unzufrieden und 70 Prozent der Befragten fühlen sich beim Radfahren nicht sicher. Allerdings: Wo viel für das Fahrrad getan wird, wird auch das Fahrradklima besser. Die Förderung von Radverkehrsmaßnahmen wird wahrgenommen und honoriert. Finden Radfahrende breite Radwege, gute Angebote an Mieträdern und genug sichere Abstellmöglichkeiten vor, sind sie zufriedener und bewerten ihre Kommunen auch besser.

Laut ADFC-Umfrage holen hier vor allem Metropolen bei der Attraktivität des Radverkehrs auf. Frankfurt am Main, Hamburg und Köln sind die Aufsteiger-Spitzenstädte ihrer Ortsgrößenklasse. Hier hat sich das Fahrradklima so sehr verbessert, dass sie den Gesamtschnitt ihrer Klasse nach oben ziehen (Gesamtwertung 4,0). Nachholbedarf gibt es hingegen im ländlichen Raum. In kleinen Orten und Gemeinden sind zwar die Grundbedingungen zum Radfahren besser, weil es mehr Platz und innerhalb der Orte kurze Wege gibt. Dennoch ist das Fahrradklima dort nicht gut (Note 3,8). Weniger als die Hälfte der Teilnehmenden gab an, dass Nachbarorte direkt und komfortabel zu erreichen sind (44 Prozent). Nur rund ein Drittel der Befragten fühlt sich zwischen Orten vor Unfällen sicher (36 Prozent).

Wie es anders geht, zeigt die Gewinner-Kommune Wettringen: Die Kleinstadt in NRW holt nicht nur den ersten Platz in ihrer Größenklasse, sondern auch die beste aller Gesamtwertungen (2,0), wofür sie den Sonderpreis „Radfahren im ländlichen Raum“ erhielt. Das schafft Wettringen etwa mit guten und komfortablen Radwegen bis in die Nachbarorte. Solche Verbindungen zwischen den Orten sind wichtig, um die nächstgelegene Schule, den Arzt oder Bäcker sicher und komfortabel zu erreichen. (aum)

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Comic: "Sicherheitsabstand Radfahrer".

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Fahrradfahrer in der Stadt.

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Radfahrer im toten Winkel.

Radfahrer im toten Winkel.

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Fahrradfahrer.

Fahrradfahrer.

Foto: Auto-Medienportal.Net/Pressedienst Fahrrad/ Arne Bischoff

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Verkehrszeichen Grünpfeil nur für Radfahrer.

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Foto: Auto-Medienportal.Net/BASt

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