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VW-Konzern investiert fast fünf Milliarden Euro in Nordamerika

Der Volkswagen-Konzern will sein Batterieunternehmen Power-Co SE in St. Thomas, Ontario/Kanada seine bislang größte Gigafactory bauen lassen. Die jährliche Produktionskapazität soll in der finalen Ausbaustufe bis zu 90 Gigawattstunden (GWh) betragen, ausreichend für rund eine Million batterieelektrische Autos. Das kündigte Thomas Schmall, Konzernvorstand Group Technology der Volkswagen AG, heute in Anwesenheit des kanadischen Premierministers Justin Trudeau an.

Die geplante Investition in Höhe von bis zu 4,8 Milliarden Euro (rund sieben Mrd. kanadische Dollar) bis 2030 kann in der Region bis zu 3000 Arbeitsplätze in der Fabrik und zehntausende Arbeitsplätze bei Zulieferern und Dienstleistern schaffen. Premierminister Trudeau erklärte, bei der Investition gehe es um die Schaffung guter Arbeitsplätze für die Mittelklasse „jetzt und in Zukunft, um saubere Luft für unsere Kinder und Enkel und um eine starke Wirtschaft, die für alle Kanadier funktioniert.“ Die Volkswagen-Fabrik für Elektroauto-Batterien in St. Thomas werde zu, „der dann größten Produktionsstätte des Landes,“ betonte der Premierminister.

Thomas Schmall ordnet die Investition aus Sicht des Konzern mit den Worten ein: „Nordamerika spielt eine Schlüsselrolle in unserer globalen Batteriestrategie. Die Region wird neben Europa das zweite Standbein der PowerCo werden.“ Die Gigafactory öffne die Tür zu einem Schlüsselmarkt für E-Mobilität und Batteriezellproduktion. „Unser Ziel ist es, Power-Co zu einem Global Player im Batteriegeschäft zu machen.“ Die Gigafabrik St. Thomas sei dabei ein wichtiger Meilenstein, ergänzte Schmall.

St. Thomas wird die erste Gigafactory des Unternehmens in Übersee sein. Der Bau soll 2024 beginnen. Die Fertigung einer völlig neuen Zelltechnologie, die für die Serienproduktion entwickelt wurde, soll 2027 anlaufen. Die Zellfabrik stellt für den Konzern einen Teil eines größeren Plans dar, den Volkswagen und Power-Co im August vergangenen Jahres mit der Regierung Trudeau vereinbart haben. Die unterzeichnete Absichtserklärung hat die gesamte Batterie-Wertschöpfungskette und die Absicherung des Rohstoffbedarfs zur Förderung der Elektromobilität im Land zum Ziel.

Die Entscheidung, das Zellproduktionsnetzwerk von Power-Co auf Kanada auszuweiten, sieht der Konzern als Beleg für die Ambitionen der Wachstumsstrategie des Volkswagen Konzerns in Nordamerika. Dazu gehören die Einführung des breitesten Portfolios an vollelektrischen Fahrzeugen in den USA und Kanada bis 2030, der Ausbau des Coast-to-Coast-Ladenetzes von Electrify America in den USA und Kanada sowie die Ankündigung der Kultmarke Scout, ihre ersten vollelektrischen Fahrzeuge im Jahr 2026 auszuliefern. (aum)


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Volkswagen und PowerCo SE bauen ihre bislang größte Zellfabrik in Kanada: Visualisierung der Gigafabrik St. Thomas, Ontario.

Volkswagen und PowerCo SE bauen ihre bislang größte Zellfabrik in Kanada: Visualisierung der Gigafabrik St. Thomas, Ontario.

Foto: Autoren-Union Mobilität

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