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Im Rückspiegel: Skodas großer Wurf

Er baute auf dem Golf IV auf, war aber größer. Nur an der etwas eingeschränkten Beinfreiheit im Fond machte sich der Radstand des Plattformspenders bemerkbar. Ansonsten aber war der Skoda Octavia Combi ein großer Wurf und wurde rasch zum Erfolgsmodell für die Marke. Seine Premiere feierte der Kombi am 3. März 1998 auf dem Genfer Automobilsalon. Kam das deutlich kleinere Vorgängermodell zwischen 1961 und 1971 auf 54.100 Einheiten, so kam die erste Generation der Neuzeit in 13 Jahren auf 470.600 Exemplare.

Ihre Geburtsstunde erlebte die neu entwickelte Baureihe im September 1996 mit dem Produktionsstart des Fließhecks. Es entstand in einer damals völlig neuen Montagehalle im heutigen Stammwerk Mladá Bolesla. Ab September 1997 wurden im Rahmen einer Vorserie rund 200 Einheiten des neuen Octavia Combi produziert. Die sogenannte Nullserie wurde nicht an Kunden ausgeliefert. Die eigentliche Produktion startete im Februar 1998, kurz vor der offiziellen Weltpremiere vor 25 Jahren auf dem Genfer Automobilsalon. Die ersten Auslieferungen an Kunden folgten bereits im Mai 1998.

Das viereinhalb Meter lange Fahrzeug hatte einen Radstand von 2512 Millimetern, außerdem war der Octavia Combi sechs Millimeter länger sowie 26 Millimeter höher als das Modell mit der Fließheckkarosserie. Das Kofferraumvolumen lag bei 548 bis 1512 Litern und gehörte damit zu den größten seiner Klasse. Kam der 1999 mit dem tschechischen Nationalen Designpreis ausgezeichnete Kombi im ersten Jahr auf einen Anteil von 15 Prozent an den Octavia-Verkäufen, waren es drei Jahres später bereits über 40 Prozent.

Ab Sommer 2004 liefen die erste, intern A4 genannte, und die zweite Generation des Octavia Combi noch sechs Jahre parallel vom Band. In Deutschland verkaufte Skoda das ältere Modell zuletzt unter der Bezeichnung „Tour“ statt Combi als preisgünstige Einstiegsvariante. Die Produktion des Octavia Combi I endete erst nach zwölf Jahren im Oktober 2010. Für den Nachfolger (A5) entscheiden sich bis 2013 weltweit 881.200 Käufer und damit jeder dritte Octavia-Kunde.

Der dritte Octavia Combi (A6) – eingeführt am 7. März 2013 – konnte den Erfolg des Vorgängers noch übertreffen. Er kam bis 2020 auf 1.195.500 Einheiten, darunter auch erstmals die Variante Scout mit 4x4-Antrieb. Die vierte Generation kam im November 2019 auf den Markt. Insgesamt hat Skoda in den vergangenen 25 Jahren über 2,8 Millionen Octavia Combi ausgliedert. Für viele Fans ist er bis heute das Sinnbild der Marke. Eine Ausstellung im Skoda-Museum in Mladá Boleslav widmet sich bis zum 17. Mai der Modellgeschichte des Octavia. (aum)

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Skoda Octavia Tour (2010).

Skoda Octavia Tour (2010).

Foto: Autoren-Union Mobilität/Skoda

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Skoda Octavia Combi I (1998–2010).

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Foto: Autoren-Union Mobilität/Skoda

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Skoda Octavia Combi I (1998–2010).

Skoda Octavia Combi I (1998–2010).

Foto: Autoren-Union Mobilität/Skoda

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Der Skoda Octavia Combi I (1998–2010) teilte sich die Plattform mit dem VW Golf IV, war aber größer.

Der Skoda Octavia Combi I (1998–2010) teilte sich die Plattform mit dem VW Golf IV, war aber größer.

Foto: Autoren-Union Mobilität/Skoda

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Skoda Octavia Combi II (2004–2013).

Skoda Octavia Combi II (2004–2013).

Foto: Autoren-Union Mobilität/Skoda

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Skoda Octavia Combi III (2012–2020).

Skoda Octavia Combi III (2012–2020).

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Das erste Skoda-Modell mit der Bezeichnung Octavia Combi (1961–1971).

Das erste Skoda-Modell mit der Bezeichnung Octavia Combi (1961–1971).

Foto: Autoren-Union Mobilität/Skoda

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