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Autofahrer standen 333.000 Stunden im Stau

Autofahrer standen im vergangenen Jahr auf den deutschen Autobahnen in etwa so lange in Staus wie 2021. Nach Angaben des ADAC, summierte sich die Dauer aller registrierten Verkehrsstörungen 2022 auf rund 333.000 Stunden, ein Jahr zuvor waren es mit 346.000 Stunden nur wenig mehr. Nach wie vor liegen die Zahlen aber noch deutlich unter dem Vor-Corona-Jahr 2019.

Insgesamt zählte der Automobilclub 474.000 Staus und stockenden Verkehr, die gemeldeten Verkehrsstörungen ergaben eine Gesamtlänge von 733.000 Kilometern. Die Fahrleistung auf den Autobahnen lag 2022 insgesamt etwa zehn Prozent über dem Vorjahreswert. Vor allem in den ersten Monaten bis einschließlich Mai wurden die Verkehrsmengen des Jahres 2021, als es bis etwa Ende April einen strengen Corona-Lockdown gab, deutlich übertroffen. Es wurde vermehrt Urlaub im eigenen Land gemacht. Dies zeigt sich auch an den Staustunden, die in den ersten fünf Monaten über den Werten von 2021 lagen. Im Juni bewegten sich die Verkehrszahlen und Staustunden auf ähnlichem Niveau wie im Vorjahr, ab Juli sogar etwas darunter. Erst im November lagen Verkehrsaufkommen und Staudauer dann wieder über dem Vorjahresniveau.

Der im Schnitt staureichste Wochentag war der Donnerstag mit rund 1200 Staustunden. 2019 war es der Mittwoch mit 1850 Staustunden. An den Wochenenden wurden im Schnitt die wenigsten Staus registriert – je rund 500 Stunden an Samstagen und Sonntagen.

Das höchste Stauaufkommen zählte der ADAC am Freitag, 30. September, mit insgesamt 2250 Stunden. Damals nutzten viele Autofahrer das lange Wochenende aufgrund des Feiertags am 3. Oktober, genauso wie am Mittwoch, 25. Mai, dem Tag vor Christi Himmelfahrt. Damals standen die Autofahrer rund 2100 Stunden.

Die längsten Staus ereigneten sich am Samstag, 23. Juli, auf der A 8, München Richtung Salzburg zwischen Rosenheim und Bad Reichenhall mit einer Gesamtlänge von 44 Kilometern sowie am 15. Dezember auf der A 8, Stuttgart Richtung München zwischen Burgau und Dachau/Fürstenfeldbruck mit 40 Kilometern. Auf der A 8 befand sich auch der Stau-Hotspot in Folge von Bauarbeiten für den sechsstreifigen Ausbau bei Pforzheim. Keine Überraschung daher, dass die A 8 – gemessen an ihrer Länge – auch die Fernautobahn mit den mit Abstand meisten Staustunden war. Auf den weiteren Plätzen folgen die A 12 sowie die A 3.

Wie in den Vorjahren waren die Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg die Bundesländer mit dem höchsten Verkehrsstillstand. Auf Nordrhein-Westfalen entfielen rund 31 Prozent der Staustunden, auf Bayern knapp 17 Prozent und auf Baden-Württemberg knapp zwölf Prozent. Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen verzeichneten zusammen rund neun Prozent der Staustunden.

Für 2023 dieses Jahr rechnet der ADAC mit weiter steigendem Verkehrsaufkommen und entsprechend mehr Staus. Hinzu kommt eine Vielzahl an Baustellen, insbesondere auch an etlichen maroden Autobahnbrücken. (aum)

Weiterführende Links: ADAC-Presse

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Stau auf der Autobahn.

Stau auf der Autobahn.

Foto: Autoren-Union Mobilität

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Die ADAC-Staubilanz 2022 im Vergleich zu den Jahren davor.

Die ADAC-Staubilanz 2022 im Vergleich zu den Jahren davor.

Foto: Autoren-Union Mobilität/ADAC

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Die ADAC-Staubilanz 2022 im Vergleich zu den Jahren davor.

Die ADAC-Staubilanz 2022 im Vergleich zu den Jahren davor.

Foto: Autoren-Union Mobilität/ADAC

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