Nach dem heftigen, aber weitgehend überstandenen Corona-Schock und vor dem Hintergrund eines drohenden Handels- und Technologiekrieges mit den USA befindet sich die chinesische Wirtschaft weiter auf dem Weg nach oben. Das gilt auch für die Autobranche. Vom 15. bis 18. Februar kann man sich auf der Automechanika Shanghai – Shenzhen Edition davon überzeugen.
Dort werden über 3500 Aussteller innovative Technologien und Lösungen für die gesamte Lieferkette zeigen. Schwerpunkte liegen bei intelligenten Systemen, Effizienz, Vernetzung und autonomem Fahren. General Manager Fiona Chiew sagt: „Wir möchten die Aufmerksamkeit auf die Visionäre lenken, welche die Autobranche weiter nach vorn bringen.“
Und Li Zhang von der China National Machinery Industry International Company sekundiert: „Die Lieferketten in China zeichnen sich mittlerweile durch den Aufstieg von lokalen Fertigern von hoher Qualität und mit bahnbrechenden, bedeutenden Fahrzeugtechnologien aus. Und wird den Status von China auf der globalen Bühne heben.“ Die Messe werde „ein Licht auf Chinas Schlüsselunternehmen werfen“.
Dazu gehören beispielsweise Chubang Technology, eine Firma, die mit speziellen Materialien in 77-GhZ-Radarsystemen die Zuverlässigkeit von Assistenzsystemen erhöht; die Firma Suzhou Rui Drive, die mit speziellen Dichtungen die Überhitzung von Wasserstoff-Brennstoffzellen erhöht; und die Firma Baolong mit einer neuartigen, intelligenten Luftfederung. Eine Reihe israelischer Technologie-Unternehmen fokussiert sich auf autonome Fahrsysteme.
Doch es werden auch Lösungen für weiter verbesserte, umweltfreundliche Verbrennungsmotoren gezeigt – beispielsweise neue Turbo-Systeme vom Zulieferer Jrone. Denn im Gegensatz zu Europa setzt China auch künftig nicht nur auf Elektroautos, sondern auch auf den klassischen Antrieb.
Ein weiterer Fokus der chinesischen Automechanika liegt ganz klassisch auf dem Aftermarket – mit neuen, datengetriebenen und innovativen Lösungen für Werkzeuge, Ausrüstung und Dienstleistungen. Dazu gehört auch der Bereich „Grüne Reparaturen“. Überraschend für manchen Europäer: Die Messe profiliert sich auch mit den Themen Motorsport und „High Performance“.
Wer sich persönlich von dem Potential und der Innovationskraft der chinesischen Automobilwirtschaft überzeugen will, kann dies in zwei Wochen tun – übrigens weitgehend frei von Reisebeschränkungen. Shenzhen grenzt übrigens an Hongkong; mit über 17 Millionen Einwohnern erlebt die Stadt einen regelrechten Boom. (aum/jm)
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