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„Held der Straße“ holt Verletzten zurück ins Leben

Thomas Hartmann ist mit seinem Motorrad im Sommer 2022 auf dem Weg in Richtung Stadtoldendorf, als er plötzlich eine Unfallstelle bemerkt. Der 48-jährige Forstwirt reagiert umgehend, hilft den Fahrer aus seinem mit der Front im Graben liegenden Fahrzeug zu befreien und belebt ihn schlussendlich wieder. Für sein beherztes Eingreifen wird Thomas Hartmann vom Automobilclub von Deutschland (AvD) nun zum „Held der Straße des Monats Dezember“ ernannt.

Der 28. Juni ist ein warmer Sommertag und Thomas Hartmann hat frei. Er möchte den Tag für einen Ausflug nutzen und ist mit seinem Motorrad unterwegs. Bedingt durch eine Baustelle ändert er in Lenne seine Route. Auf der Lenner Straße Richtung Stadtoldendorf erblickt er dann auf einmal ein Fahrzeug, das mit der Front im Straßengraben liegen geblieben ist. Beim Näherkommen und Vorbeifahren sieht er, dass sich bereits zwei Personen beim Unfallauto befinden und überlegt, ob seine Hilfe überhaupt noch benötigt wird. Der 48jährige entscheidet sich dennoch anzuhalten und wird zum Lebensretter.

Nachdem er sein Motorrad abgestellt hat, erfährt er an der Unfallstelle, dass der Notruf bereits abgesetzt ist, der Fahrer sich aber nach wie vor im Auto befindet und nicht mehr ansprechbar ist. Alle Versuche, ihn zu befreien, blieben bislang erfolglos. Beherzt nähert sich Thomas Hartmann dem Fahrzeug und zu dritt gelingt es schließlich, den Mann, der bis dahin angeschnallt in seinem Sitz saß, herauszuholen. Als sie das Unfallopfer in der Nähe ablegen, bemerken sie, dass die stabile Seitenlage hier nicht ausreicht: Der Mann ist schon blau angelaufen und die Atmung hat ausgesetzt. Thomas Hartmann entscheidet sich instinktiv, Wiederbelebungs-Maßnahmen einzuleiten, denn in so einer Situation ist jede Minute kostbar.

Die Zeit, bis der Rettungswagen eintrifft, erscheint kurz und dennoch lang. „Die Rettungsleitstelle stand mit uns in Kontakt und per Handy-Lautsprecher wurde mir der Takt vorgegeben, so dass ich die Herzdruckmassage im richtigen Rhythmus durchführen konnte“, berichtet Hartmann. Er ergänzt: „Trotz regelmäßiger Erste-Hilfe-Auffrischungskurse ist man in so einem Ausnahmemoment dankbar über professionelle Unterstützung, auch per Telefon.“

Wie sich herausstellt, hatte der 68jährige Verunglückte während der Fahrt einen Herzinfarkt und daher keinerlei Erinnerung an den Überschlag oder die Umstände des Unfalls. Ein großes Glück also, dass Thomas Hartmann zur richtigen Zeit am richtigen Ort war. Nach der erfolgreichen Reanimation unterstützt der Forstwirt auch die eingetroffenen Rettungskräfte weiterhin vor Ort.

Mit seinem selbstlosen Engagement hat Thomas Hartmann dem Unfallopfer das Leben gerettet. Denn bricht der Kreislauf eines Menschen zusammen, so hängt die Überlebenschance entscheidend davon ab, wie schnell Ersthilfemaßnahmen eingeleitet und durchgeführt werden. Das umgehende Eingreifen hat Schlimmeres verhindert und zeigt, wie wichtig es ist, nicht weg- sondern hinzusehen und seine Hilfe anzubieten. „Für mich war es das Schönste zu erfahren, dass das Unfallopfer überlebt hat und ihm bei einem späteren Treffen in die Augen blicken zu können, hat mich sehr gefreut“, so der Ersthelfer.

Für seinen mutigen und beherzten Einsatz ehrt der Automobilclub von Deutschland (AvD) Thomas Hartmann mit der Auszeichnung „Held der Straße des Monats Dezember“. Der AvD sucht jeden Monat Mutige, die in Notsituationen durch ihr vorbildhaftes Verhalten andere Verkehrsteilnehmer vor Schlimmerem bewahrt haben. Unterstützt wird die Aktion von der Fachzeitschrift „Auto Straßenverkehr“. (aum)


Weiterführende Links: AvD-Presseseite

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Thomas Hartmann.

Thomas Hartmann.

Foto: Autoren-Union Mobilität/AvD

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Thomas Hartmann.

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