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E-Bikes: Yamaha kehrt mit drei Modellen zurück

Vor gut 30 Jahren war Yamaha einer der ersten Hersteller von E-Bikes. 2001 wurde das Pedelec-Geschäft in Europa aber zunächst wieder eingestellt, da der Markt hier noch nicht so weit war wie heute. Fortan konzentrierte sich das Unternehmen in diesem Bereich als Motorenlieferant. Nachdem 2018 der Export von E-Bikes in die USA startete, ist nun auch wieder Europa an der Reihe. Drei Modelle bietet der Motorradhersteller zunächst an.

Mit seinem E-Bike-Trio deckt Yamaha einen breiten Bereich ab: Es gibt einen Allrounder für den hauptsächlich städtischen Einsatz oder als Pendlerrad, ein Mountain- und ein ebenfalls pendlertaugliches Gravelbike. Das Crosscore RC mit vorderer Federgabel bildet für 2999 Euro den Einstieg und ist mit dem bekannten PW-ST-Motor ausgerüstet, der für ordentliche 70 Newtonmeter Drehmoment sorgt. Aus dem Stand heraus spricht er nach gut anderthalb Pedalumdrehungen an. Seine Startbereitschaft signalisiert er zuvor mit einer Art „Stottermodus“, sobald die Füße im Stand etwas Druck ausüben.

Die beiden Buchstaben hinter der Modellbezeichnung stehen offenbar für Road und City. Aufgrund der Akku-Kapazität von 500 Watt und der Ausstattung sieht Yamaha als Zielgruppe für den Allrounder Menschen, die in der Regel pro Tag rund ein Dutzend Kilometer fahren. Die vier Unterstützungsstufen Eco, Eco+, Standard und High bieten Reichweiten zwischen 70 und 160 Kilometern. Der entnehmbare Akku steckt von unten im Rahmen. Gelöst wird er unten am Motor. Das ist sinnvoller als oben unter dem Lenkerkopf, wie es zum Beispiel andere Hersteller praktizieren und das Package dann beim Ausbauen mit der Vordergabel ins Gehege kommt.

Das Crosscore zeichnet sich durch seine gute Wendigkeit und Stabilität aus. Als Schaltung kommt Shimanos Alivio mit neun Gängen zum Einsatz. Auch die übrigen Teile wie Federgabel und Bremsen kommen von dort. Standardmäßig wird das Crosscore mit Batterieleuchten von Cateye, vorne mit USB-Anschluss zum Aufladen des Scheinwerferakkus, aber ohne Schutzbleche ausgeliefert. Sie müssen, wie auch ein Gepäckträger, bei Bedarf dazugekauft werden. Entsprechendes Zubehör findet sich natürlich auch direkt bei Yamaha. Verfügbar sind drei Rahmengrößen, die Reifen sind 27,5 Zoll groß. Das Gewicht liegt in Rahmengröße S bei 23,7 Kilogramm.

Höherwertig bestückt ist das Wabash RT, benannt nach dem gleichnamigen amerikanischen Fluss oder dem Asteroiden. Das Gravelbike ist mit den GRX-600-Komponenten von Shimano ausgestattet und hat elf Gänge. Geschaltet wird über den rechten Bremshebel, der zugleich als Schaltwippe dient. Auch bei diesem Pedelec spielt der PW-ST sein starkes Drehmoment aus.

Der mit Griffhörnchen gekrönte Rennlenker bietet dem Fahrer mindestens drei Positionierungsmöglichkeiten. Je nach Rahmengröße bietet die per Remote-Hebel am Lenker absenkbare Sattelstütze vier oder sechs Zentimeter Federweg. Die Bremsen sprechen äußerst feinfühlig an und lassen sich bestens dosieren. Das erweist sich auf Schotter und Feldwegen als beruhigend, wo sich das Rad durch gute Spurtreue auszeichnet.

3999 Euro ruft Yamaha für das mindestens 21,3 Kilogramm wiegende Wabash RT (Road und Trail) auf. Es kommt allerdings noch nackter daher als das Crosscore. Um Licht und – sofern gewünscht – Schutzbleche oder Gepäckträger muss sich der Käufer selbst kümmern.

Ebenso wie beim Crooscore wird das hauseigene Display A montiert, das relativ einfach zu bedienen und abzulesen ist – auch wenn die Tasten doppelt belegt sind. Lob verdient bei beiden Rädern die Schiebehilfe, die per einfachem Knopfdruck statt umständlicher Tastenkombinationen aktiviert wird. Tadel gibt es dafür, dass sie etwas zu forsch zur Sache geht und ein, zwei km/h zu viel Tempo vorlegt.

Das Wabash bietet darüber hinaus die Option auf den Automatikmodus, bei dem die Sensoren die jeweils gerade ideale Unterstützungsstufe selbst auswählen. Das ist vor allem auf rauerem Terrain angenehm, wo sich der Fahrer dann ganz auf die richtige Spur konzentrieren kann, ohne sich groß Gedanken über die richtige Gangwahl machen zu müssen.

Top of the Line ist das e-MTB Moro 07 mit Zwölf-Gang-Shimano-XT-Schaltwerk für 5499 Euro. Der Modellname verweist auf eine Region in Japan und vielleicht auch auf die Wolfsgöttin dieses Namens. Die beiden Ziffern dienen ein wenig zur Abgrenzung gegenüber dem US-Modell 05. Das Moro kommt voll gefedert daher. Ein Designmerkmal ist das sich über dem Federbein von Rockshox teilende obere Dual-Twin-Rahmenrohr. Anders als die anderen beiden Pedelecs, bekommt der Mountainbiker die neue Antriebseinheit PW-X3. Der Motor ist kompakter und leichter, erlaubt auch mehr Bodenfreiheit. Er bringt es auf üppige 85 Newtonmeter Drehmoment. Entsprechend kräftig, fast schon aggressiv, packen auch die Bremsen von Magura zu.

Dank Automatikmodus, der von selbst die momentan erforderliche Unterstützungsstufe bereitstellt, kommen auch Anfänger recht rasch mit dem Moro gut zurecht, zumal dank Schräglagensensoren vor Kurven auch etwas Kraft rausgenommen wird, damit niemand zu schnell über das Ziel hinausschießt. Die Bedieneinheit Interface X ist allerdings eine Wissenschaft für sich. Sie verwendet ausschließlich Leuchtbalken als Anzeige, die, zudem mal mehr, mal weniger, gut erkennbar die Farbe wechseln. Und vor der Akku-Entnahme muss erst einmal der Plastikschutz abgenommen werden, was nicht ohne Werkzeug geht.

Motorradhändler, die sich am E-Bike-Programm von Yamaha beteiligen, werden alle drei Modelle für Probefahrten vorhalten. Die Fahrräder selbst müssen aber online geordert werden und werden dann entweder zur Abholung beim Händler oder direkt nach Hause geschickt.

Da Deutschland der größte E-Bike-Markt in Europa ist, legt Yamaha hier los. Auch die Niederlande und die Schweiz werden noch im ersten Quartal beliefert, ehe weitere EU-Märkte folgen. Österreich zum Beispiel ist im dritten Quartal nächsten Jahres an der Reihe. (aum/jri)

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Yamaha Wabash RT.

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