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HU: Noch schneiden Elektroautos besser ab

Die Gesellschaft für Technische Überwachung hat heute auf der Automechanika in Frankfurt die Ergebnisse ihrer Hauptuntersuchungen im vergangenen Jahr bekanntgegeben. Die Stuttgarter Prüforganisation hat 2021 insgesamt knapp 4,8 Millionen Hauptuntersuchungen vorgenommen. In den meisten Fällen kamen die Fahrzeuge mängelfrei durch. Bei knapp 1,5 Millionen Fahrzeugen (ein Anteil von rund 31 Prozent) wurden jedoch insgesamt rund 3,8 Millionen Mängel festgestellt.

Pkw mit dem Prüfergebnis „erhebliche Mängel“ weisen im Durchschnitt 3,4 Mängel auf und Pkw mit dem Prüfergebnis „geringe Mängel“ hatten durchschnittlich anderthalb Mängel.

Gesondert ausgewertet hat die GTÜ die Bilanz bei den – meist noch jungen – Elektroautos. Grundsätzlich unterscheiden sich die Mängel in den Hauptgruppen im Vergleich zu den reinen Verbrennern, vor allem im Bereich der „Umweltbelastung“, bei „Fahrgestell, Rahmen, Aufbau; daran befestigte Teile“ sowie der Hauptbaugruppe „Achsen, Räder, Reifen, Aufhängung“. So schneiden Elektrofahrzeuge besser ab, weil in ihnen die Zahl der Antriebskomponenten geringer ist und klassische Mängel wie „Undichtigkeiten bei Motor und Getriebe“ oder Mängel an „Motormanagement- und Abgasreinigungssystem“ bauartbedingt nicht auftreten.

„Erhebliche Mängel“ stellte die GTÜ von Januar 2021 bis Ende Juni 2022 bei 6,7 Prozent der bis zu sieben Jahre alten Fahrzeuge mit Benzin- oder Dieselmotor fest, bei den Elektroautos waren es 4,5 Prozent.

Zufrieden ist die GTÜ, die einen Marktanteil von rund 16 Prozent hat, mit der Geschäftsentwicklung. Der Gesamtumsatz des Unternehmens stieg gegenüber dem Vorjahr um neun Prozent auf den Rekordwert von 475,7 Millionen Euro. Für dieses Jahr rechnet die Geschäftsführung damit, dass erstmalig mehr als eine halbe Milliarden Euro umgesetzt werden.

Im klassischen Prüfgeschäft ist die GTÜ Marktführer unter den freiberuflichen Überwachungsorganisationen. Stark zugenommen haben zum Beispiel die Einzelgutachten. Sie lagen im vergangenen Jahr mit 48.322 mehr als doppelt so hoch wie noch vor zwei Jahren. In Kooperation mit Aviloo, einem Spezialisten auf diesem Gebiet, wurde auch der Bereich Zustandsbestimmung und Bewertung der Antriebsbatterie eines Elektroautos ausgebaut.

Das bundesweite Netzwerk der GTÜ-Partner im Kfz-Bereich ist im vergangenen Jahr ebenfalls weiter gewachsen – von 980 Büros im Jahr 2020 auf aktuell 1005 (plus 256 Zweigstellen). (aum)

Weiterführende Links: GTÜ-Presseseite

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Ein GTÜ-Prüfer bringt die HU-Plakette an.

Ein GTÜ-Prüfer bringt die HU-Plakette an.

Foto: Auto-Medienportal.Net/GTÜ

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