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Erste von sechs Batteriezell-Fabriken entsteht in Salzgitter

Bundeskanzler Olaf Scholz erklärte heute in Salzgitter bei der Grundsteinlegung für die erste Zellfabrik des Volkswagen-Konzerns: „Heute ist ein guter Tag für die Automobilindustrie in Deutschland und Europa. Volkswagen zeigt, wie die nachhaltige und klimaschonende Zukunft der Mobilität aussehen kann. Gemeinsam legen wir den Grundstein dafür, dass diese Zukunft maßgeblich in Salzgitter gemacht wird.“ Das Werk soll 2025 die Zell-Produktion aufnehmen.

Herbert Diess, CEO Volkswagen AG, bezeichnet in seiner Ansprache den Aufbau einer eigenen Zellfertigung als ein technologisches wie wirtschaftliches Megaprojekt. „Das Batteriezellgeschäft ist einer der Pfeiler unserer New Auto-Strategie, mit der wir Volkswagen zum führenden Anbieter von nachhaltiger und softwaregetriebener Mobilität von morgen machen.“ Volkswagen hole damit Spitzen-Technologie der Zukunft nach Deutschland zurück, betonte Diess.

Die Verantwortung für das globale Batteriegeschäft trägt ab sofort das neu formierte Unternehmen „PowerCo“. Es wird die Zellfertigung und Aktivitäten entlang der Batterie-Wertschöpfungskette verantworten. Bis 2030 soll die PowerCo gemeinsam mit Partnern mehr als 20 Milliarden Euro in den Aufbau des Geschäftsfelds investieren, über 20 Mrd. Euro Jahresumsatz erwirtschaften und allein in Europa bis zu 20.000 Menschen beschäftigen.

In der europäischen Aktiengesellschaft PowerCo bündelt der Volkswagen Konzern seine weltweiten Batterieaktivitäten. Von Salzgitter aus wird das Unternehmen ab sofort den Aufbau des internationalen Fabrikbetriebs, die Weiterentwicklung der Zelltechnologie, die vertikale Integration der Wertschöpfungskette sowie die Ausstattung der Fabriken mit Maschinen und Anlagen steuern. Perspektivisch sind weitere Produkte wie Großspeichersysteme für das Energienetz geplant.

Nach Salzgitter entsteht die nächste Zellfabrik in Valencia, für weitere drei Zellfabriken in Europa werden derzeit Standorte sondiert. Neben Europa prüft PowerCo zudem weitere Gigafabriken in Nordamerika.

Geleitet wird die PowerCo von CEO Frank Blome und den Vorständen Sebastian Wolf (Chief Operations Officer), Kai Alexander Müller (Chief Financial Officer), Soonho Ahn (Chief Technology Officer), Jörg Teichmann (Chief Purchasing Officer) und Sebastian Krapoth (Chief Human Resources Officer).

Salzgitter soll Blaupause für Zellfabriken in ganz Europa sein und neue Maßstäbe für Nachhaltigkeit und Innovation setzen. „Was wir mit Fahrzeug-Plattformen wie MQB und MEB millionenfach bewiesen haben, legen wir auch dem Aufbau der Zellwerke zugrunde: Wir standardisieren auf Basis europäischer Normen und skalieren“, erklärte PowerCo CEO Frank Blome. Dabei ziele die Vereinheitlichung nicht nur auf Ausrüstung, Gebäude und Infrastruktur, sondern auch auf Produkt, Prozesse und IT, so Blome. So entstehen Fabriken, die sich schnell auf weitere Produkt- und Produktionsinnovationen umstellen lassen.

In Salzgitter werden ab 2025 Einheitszellen für das Volumensegment vom Band laufen. Die Zellfabrik wird perspektivisch mit einer Jahreskapazität von 40 GWh fertigen, genug für rund 500.000 elektrische Fahrzeuge. Bis 2030 will der Volkswagen Konzern in Europa gemeinsam mit Partnern sechs Zellfabriken mit insgesamt 240 GWh Leistung betreiben.

Volkswagen präsentierte heute außerdem erstmals die 2021 auf dem Power Day angekündigte prismatische Einheitszelle. Sie ermöglicht einen flexiblen Einsatz verschiedenster Zellchemien und wird in bis zu 80 Prozent aller Konzernmodelle zum Einsatz kommen. (aum)

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Visualisierung der künftigen Zellfabrik in Salzgitter.

Visualisierung der künftigen Zellfabrik in Salzgitter.

Foto: Autoren-Union Mobilität/Volkswagen

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