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Porsche bei Neuzulassungen die einzige deutsche Marke im Plus

Die Nachfrage nach neuen Autos bleibt weit hinter dem Vorjahr zurück. Nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamtes wurden im April 2022 in Deutschland 180.264 Pkw neu zugelassen und damit 21,5 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Die Neuzulassungen für gewerbliche Halter gingen um fast ein Viertel zurück, ihr Anteil betrug 64,1 Prozent. Die privaten Neuzulassungen nahmen um 17,9 Prozent auf 35,1 Prozent ab.

Unter den deutschen Herstellern kam lediglich Porsche auf eine leichte Steigerung der Verkäufe (+ 3,6 %). Die Volumenhersteller Opel und VW lagen 32,4 Prozent bzw. 30,9 Prozent hinten den Neuzulassungen von April 2021 zurück. Bei Mercedes-Benz betrug der Rückgang 25,1 Prozent. BMW (-19,1 %), Ford (-15,9 %) und Audi (-15,0 %) blieben ebenfalls deutlich unterhalb des Ergebnisses des Vorjahresmonats. VW war abermals die anteilsstärkste deutsche Marke, der Anteil sank aber auf 16,6 Prozent. Vor einem Jahr lag er noch bei 18,8 Prozent.

Unter den Importmarken erreichten lediglich die Nischenmarke Polestar (+203,2 %) sowie Tesla (+34,3 %), Mitsubishi (+29,5 %), Kia (+26,5 %), Toyota (+6,1 %) und Lexus (+0,5 %) Zulassungssteigerungen. Alle übrigen Marken konnten nicht an die Ergebnisse des Vorjahres anknüpfen. Stärkster Importeur ist Skoda mit fünf Prozent Marktanteil. Dahinter folgen Hyundai (4,1 %) und Kia (3,8 %). Toyota als weltgrößter Autohersteller baute seinen deutschen Marktanteil auf 3,6 Prozent aus.

Mit knapp 28 Prozent Verkaufsanteil blieben SUV im vergangenen Monat trotz eines zehnprozentigen Rückgangs die beliebteste Fahrzeuggattung. Jeweils rund 14 Prozent entfielen auf die Kompakt- und die Kleinwagenklasse, deren Neuzulassungen um 37 Prozent und 22,2 Prozent zurückgingen. Der Markt für Großraum-Vans brach um fast die Hälfte ein, während die Wohnmobile mit einem Minus von 2,8 Prozent am glimpflichsten davonkamen.

Jeder achte Neuwagen (12,3 %) des vergangenen Monats war ein Elektroauto, deren Nachfrage mit 22.175 Stück um 6,9 Prozent zurückging. Beliebtestes Modell ist nach Herstellerangaben der Fiat 500e gewesen. Auf nahezu gleichem Niveau bewegten sich die Plug-in-Hybride, die allerdings mit 19,6 Prozent einen stärkeren Nachfragerückgang verbuchten. Die Neuzulassungen von Pkw mit Benzinmotoren nahmen um 27,8 Prozent ab, ihr Anteil betrug 36,1 Prozent. Diesel fielen um 29,7 Prozent auf einen Zulassungsanteil von 19,6 Prozent zurück. 94 Käufer entschieden sich im April für ein Erdgasauto (0,1 % / -76,4 %). Mit 838 Stück lag die Auslieferung von Autos mit Flüssiggas deutlich darüber, aber mit einem Marktanteil von 0,5 Prozent auch 18,5 Prozent unter den Neuzulassungen vor einem Jahr.

Der durchschnittliche CO2-Ausstoß aller verkauften Neuwagen lag bei 112,5 Gramm pro Kilometer.

Auch die Nachfrage nach Lastkraftwagen, Zugmaschinen und Omnibussen blieb bis zu einem Drittel hinter dem Vorjahresmonat zurück. Der Motorradmarkt kam nach einem starken ersten Quartal mit einem Minus von 1,9 Prozent glimpflich davon. Auch der Gebrauchtmarkt zeigte sich mit Ausnahme von Omnibussen rückläufig. (aum)

Weiterführende Links: Kraftfahrt-Bundesamt

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Porsche Cayenne Turbo GT.

Porsche Cayenne Turbo GT.

Foto: Autoren-Union Mobilität/Porsche

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