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Moovi: Wenn der Weg zu Fuß zu lang und fürs Auto zu kurz ist

Der anfängliche Hype ist bei E-Kickscootern rasch in eine negative Stimmung umgeschlagen: Die Sharing-Fahrzeuge werden oft wahllos unachtsam irgendwo in der Stadt abgestellt oder liegen sogar herum. Dazu kommt die recht hohe Zahl an Unfällen durch unsachgemäße Benutzung. Beides waren nicht die Beweggründe für Michael Käse, sich mit seiner Firma Moovi an die Entwicklung von E-Tretrollern zu machen. Eines erklärt er aber schon einmal vorweg: Privat genutzte Elektrokleinstfahrzeuge werden mit Sicherheit sorgsamer behandelt als die zahllosen Sharing-Scooter.

„Ich habe den Moovi zunächst für mich selbst gemacht“, berichtet Michael Käse. Der Diplom-Ökonom ist Bootsbesitzer und suchte ein passendes Gefährt, um im Hafen herumfahren zu können. Schnell tauchte dann auch der Wunsch nach einer Transportmöglichkeit für den Einkauf auf. Markenzeichen von Moovi ist der rote Haken an der Lenkstange, die für das Anschließen des Rollers gedacht ist. Er dient inzwischen auch als Universalhalter für das findige Gepäcksystem. Mittels eines verschraubbaren Keils wird eine Aufnahmeplatte für den klassischen Einkaufskorb, einen Gepäckträger oder eine Transportbox am Moovi befestigt. Der Hersteller aus Hannover verspricht mindestens 40 Kilogramm Zuladung. Damit bietet sich der Roller zum Beispiel auch für internen Werks- oder Hallenverkehr an.

Wer E-Kickscooter kennt, der weiß, dass sie nicht zuletzt aufgrund der kleinen Räder eine wackelige Angelegenheit sein können. Und dann noch Lasten mit ihnen befördern? Das Gepäcksystem von Moovi ist lenkungsunabhängig befestigt und stört daher die Fahrt kaum. Ohnehin legt Michael Käse bei seinen Entwicklungen wert auf mehr Fahrstabilität. So zeichnen sich seine Scooter zunächst einmal durch eine schräg nach vorn laufende Vordergabel aus, wodurch ein Nachlauf entsteht. Den so entstandenen Winkel zur Lenkkopfachse gleicht der Moovi mit einem entgegengesetzt angewinkelten Lenker aus, der übrigens in drei Stufen höhenverstellbar ist und zudem die maximal erlaubte Breite voll ausschöpft.

Weitere Details sorgen dafür, dass sich der Moovi deutlich sicherer bewegen lässt als andere E-Kickscooter. So ist das Vorderrad gefedert. Beim neuen Modell Pro Comfort mit seinen Acht-Zoll-Rädern – vorne luftbereift! – kommen zwei weitere Neuerungen hinzu. Hinten kommt ein so genannter „Honeycump“-Reifen zum Einsatz, der mit Hilfe von Luftkammern Stöße noch besser abfängt als durch den ohnehin vorhandenen Silentblock. Obendrein gibt es eine vibrationshemmende Matte auf dem Trittbrett, die sich übrigens auch an bereits verkauften Moovi-Rollern nachrüsten lässt. So erweist sich der Roller tatsächlich nicht nur komfortabler, sondern auch weit fahrstabiler als andere. Insbesondere spürbar wird das, wenn eine Hand vom Lenker genommen wird, um den Richtungswechsel anzuzeigen – da schlackert nichts (und selbst bei ausladender Transportbox nur sehr wenig).

Auch um weitere Aspekte rund um den E-Scooter haben sich Michael Käse und sein Team Gedanken gemacht. So lassen sich die Griffe des Moovi einklappen, und der Roller mit einem einzigen Knopfdruck zusammenfalten. Auch eine zusätzliche Arretierung des umgelegten Lenkers entfällt. So passen die beiden Modelle Mini und Pro ganz leicht in eine eigens angefertigte Transporttasche, die umgehängt oder auch auf dem Rücken getragen werden kann. Ein seitliches Fach erlaubt die Mitnahme des Ladekabels, und selbst einen Platz sparend zusammenfaltbaren Helm bietet das junge Unternehmen aus Hannover an. Jüngste Idee: Ein zusätzlicher Ein- und Ausschalter, der bei Nichtgebrauch des Scooters die Batterie komplett von der Elektrik trennt.

Für Michael Käse sind E-Kickscooter „die kleinste Form der Mobilität“. Neben ihrem Zweck für die kurzen Wege im Hafen oder auf dem Campingplatz, wo sie beispielsweise dank der Cargo-Option auch die Chemie-Toilette zur Entsorgungsstation mitnehmen können, sind sie auch im Alltag interessant. Sie füllen vor allem die Lücke der – sagen wir – ein bis fünf Kilometer langen Wege, die zu Fuß zu lang und fürs Auto eigentlich zu kurz sind.

Daher hält Moovi zum Beispiel auch Reichweiten von um die 50 Kilometer und Motorleistungen von 190 Watt beim Mini mit seinen Fünf-Zoll-Rädern und 300 Watt beim etwas größeren Pro für ausreichend. „Wofür brauche ich denn für 20 km/h 500 Watt?“, fragt Käse und hält dem zum Beispiel günstigere Ersatzbatterien von etwas über 100 Euro entgegen.

Ein Moovi kostet zwischen 700 und 900 Euro und wird versandkostenfrei geliefert. Möglich macht das neben der etwas kleineren Batterie als üblich natürlich die Produktion in China. Dank strenger Kontrollen, wertiger Werkstoffe und robuster Konstruktion verspricht Moovi aber trotzdem Qualität Made in Germany. (aum/Jens Riedel)

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Moovi Pro Comfort.

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Foto: Autoren-Union Mobilität

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Der Moovi Pro Comfort bietet allerlei Transportmöglichkeiten.

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Moovi Pro Comfort.

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Moovi Pro Comfort: Der Universalhalter für Transportaufgaben wird am roten Haken befestigt.

Moovi Pro Comfort: Der Universalhalter für Transportaufgaben wird am roten Haken befestigt.

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Moovi Pro Comfort.

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Moovi Pro Comfort: Lenkungsunabhängiger Gepäckträger.

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Moovi Pro Comfort: Vibrationshemmende Trittbrettmatte und Honeycomp-Bereifung.

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Moovi Pro Comfort: Klappbare Griffe.

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Moovi Pro Comfort: Ein-Hand-Klappmechanismus.

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Moovi Pro Comfort: Ein-Hand-Klappmechanismus.

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Moovi Pro Comfort.

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Moovi Mini.

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Foto: Autoren-Union Mobilität/Moovi

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