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VDA-Analyse 2021: Europas Automarkt schwächelt, USA und China im Plus

Die internationalen Automobilmärkte haben ein turbulentes Jahr 2021 hinter sich: Während in der ersten Jahreshälfte aufgrund des niedrigen Vorjahresvergleichs und bedingt durch Nachholeffekte teilweise deutliche Zuwächse erzielt werden konnten, zeichnete die zweite Jahreshälfte ein sehr negatives Bild. Der Mangel an Halbleitern strapazierte die weltweiten Lieferketten. Daneben machten Knappheiten bei Vorprodukten und Rohstoffen sowie steigende Preise für Energie und Logistik der Industrie zu schaffen. Von den drei größten Absatzregionen musste im Gesamtjahr 2021 einzig Europa (EU27, EFTA & UK) einen Rückgang verbuchen. In den USA und in China legte der Absatz dagegen leicht zu.

Auf dem europäischen Pkw-Markt wurden im Jahr 2021 mit knapp 11,8 Mio. Neufahrzeugen rund 2 Prozent weniger als im Vorjahr zugelassen. Wobei sich hier die fünf größten Einzelmärkte unterschiedlich entwickelten: In Italien wurde ein Plus von knapp 6 Prozent realisiert, in Frankreich, Spanien und Großbritannien ebenfalls ein geringer Zuwachs erzielt (jeweils plus 1 Prozent). In Deutschland dagegen wurden 10 Prozent weniger Pkw zugelassen als im Vorjahr. Zum Jahresende musste der europäische Gesamtmarkt nochmals Einbußen hinnehmen: 950.200 neuzugelassene Pkw im Dezember bedeuteten einen Rückgang um 22 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat.

Dagegen sind in den USA die Light-Vehicle-Verkäufe (Pkw und Light Trucks) 2021 um 3 Prozent auf 14,9 Mio. Fahrzeuge gewachsen, auch wenn sie damit weiterhin deutlich unter dem Vorkrisenniveau von rund 17,0 Mio. Fahrzeugen im Jahr 2019 lagen. Und im Dezember schlug mit 1,2 Mio. verkauften Neufahrzeugen auch hier ein Rückgang von gut einem Viertel (-26 Prozent) zu Buche.

Der chinesische Pkw-Markt hat das Jahr 2021 mit einem Marktvolumen von 21,1 Mio. neu zugelassenen Fahrzeugen beendet und ist somit um 7 Prozent gewachsen. Die Jahresbilanz fiel damit auch besser aus als im Vor-Coronajahr 2019. Auch am Jahresende wurden in China im Dezember rund 2,4 Mio. Neufahrzeuge abgesetzt, 2 Prozent mehr als im Vorjahr.

In Japan ist der Absatz von Neuwagen im vergangenen Jahr um knapp 4 Prozent auf 3,7 Mio. Fahrzeuge zurückgegangen. Im Dezember wurden 280.100 Pkw verkauft, ein Minus von 11 Prozent. In der zweiten Jahreshälfte standen somit durchgehend Rückgänge in den Büchern. Umgekehrt legten in Russland die Light-Vehicle-Verkäufe (Pkw und Light Trucks) um 4 Prozent im vergangenen Jahr auf knapp 1,7 Mio. Einheiten zu.

Ein kräftiges Plus notierte hingegen der indische Pkw-Markt. Hier wurden 2021 über ein Viertel mehr Fahrzeuge verkauft als im Vorjahr (plus 27 Prozent). Mit einem Marktvolumen von 3,1 Mio. Neufahrzeugen wurde auch das bereits durch Krisen geprägte Jahr 2019 übertroffen. Aber auch hier ging der Absatz zum Jahresende im Dezember mit 219.400 fabrikneuen Modellen um 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurück. (aum)

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