Ford und die Londoner Hafengesellschaft DP World London Gateway haben in einem gemeinsamen Pilotprojekt den Nutzen von autonom fahrenden Transportern auf großflächigen Betriebsgeländen getestet. Ein Augenmerk galt dabei den Besonderheiten von Kurierdiensten inklusive der Zustellung bis zur Haustür.
Für den Versuchsanordnung bei DP World London Gateway hat Ford einen Transit so angepasst, dass er von außen wie ein selbstfahrender, autonomer Transporter wirkte. Tatsächlich jedoch wurde er von einem von außen nicht sichtbaren, in einem entsprechenden Sitz gut versteckten Fahrer gesteuert. Im Laderaum des Transporters befanden sich Schließfächer, in denen Mitarbeiter der zentralen DP-World-Warenannahme Pakete unterbringen konnten. Zu festgelegten Uhrzeiten legte der Transit den dreieinhalb Kilometer langen Weg zum Hauptempfang zurück, wo die jeweiligen Adressaten die Päckchen aus den Fächern nahmen. Zuvor hatten die Mitarbeiter die Pakete selbst beim Wareneingang abholen müssen - ein Vorgang, der viel Zeit in Anspruch nahm.
Es hat sich herausgestellt, dass die Beschäftigten sich schnell an den Transporter gewöhnt und seine Vorteile genutzt haben. Einige wiesen ihre Kollegen von sich aus auf den richtigen Umgang mit dem Schließfachsystem hin, andere umgingen mit großem Einfallsreichtum Probleme, die die Initiatoren absichtlich verursacht hatten - wie etwa falsch einsortierte Pakete.
„Selbst ins eigene Auto zu springen, um ein Paket irgendwo auf unserem Firmengelände abzuholen, mag im Einzelfall nicht nach einem großen Aufwand klingen - wenn mehrere Fahrten pro Woche anfallen, summiert sich dies - über Monate und das ganze Jahr hinweg betrachtet - jedoch zu einem großen und teuren Zeitverlust“, zeigte sich auch Ernst Schulze, Geschäftsführer von DP World Großbritannien, mit dem Ergebnis zufrieden. (aum)
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