Seit 2017 schmückt der Skoda Karoq das SUV-Angebot der tschechischen VW-Tochtermarke. Mit einer Karosserielänge von knapp 4,40 Metern schiebt er sich zwischen den großen Kodiaq und den kleineren Kamiq, hinter dem Octavia zählt er zu den Bestsellern im Modellprogramm. Nach vier Jahren Bauzeit bekommt der Erfolgstyp nun eine Auffrischung, die neben optischen Retuschen auch das Technikangebot an Bord erweitert.
Klar erkennbar wird das Facelift vor allem an der Frontpartie. Das klassische Vier-Augen-Gesicht wird von schmaleren Scheinwerfern und den darunterliegenden, abgesetzten Nebelscheinwerfern noch stärker betont. Matrix-LED-Licht gibt es beim Spitzenmodell, der Kühlergrill mit seinen sechs Ecken ist ebenfalls flacher und breiter geworden. Die breiteren Rippen stärken gemeinsam mit dem wuchtigen Lufteinlass darunter den soliden Auftritt. Am Heck sind die schlankeren Rückleuchten nun mit dynamischen Blinklichtern ausgestattet, eine Begrüßungsfunktion mit einem ebenfalls gleitenden Lichtverlauf zählt außerdem zu den Neuerungen.
Obwohl Skoda keine harten Blechbauteile verändert hat, konnte der Luftwiderstandsbeiwert um immerhin neun Prozent auf 0,30 gesenkt werden. Dies gelang mit Hilfe von Air Curtains an der Frontschürze, einer aerodynamischen optimierten Tankverkleidung am Unterboden und einem verlängerten Dachspoiler. Wesentlich tragen auch die geglätteten Leichtmetallräder dazu bei, sie sind je nach Ausstattungsstufe in den Dimensionen 17, 18 und 19 Zoll montiert.
Wer innen Platz nimmt, muss nicht mehr auf Kuhhaut sitzen. Skoda verzichtet bei der Ausstattung mit dem optionalen Eco-Paket nun auch im Karoq auf Echtleder und setzt auf künstlich Bezüge, die aus veganen, recycelten Materialien hergestellt werden. Eine elektrische Sitzverstellung gibt es künftig auch für den Beifahrer, die erweiterte Ambientebeleuchtung sorgt für noch mehr Wohlbehagen im tschechischen Midi-SUV. Die ambitionierte Version Sportline bekommt zusätzliche Türleisten in Karbon-Optik, Sportsitze mit integrierten Kopfstützen sowie ein Sportlenkrad mit drei Speichen. Dahinter haben alle Versionen nun ein digitales Kombiinstrument im Acht-Zoll-Format, auf Wunsch gibt es die größere Variante mit 10,25 Zoll.
Unverändert bleibt das Motoren-Angebot. Basis ist der Ein-Liter-Dreizylinder mit 110 PS (81 kW), es folgt der 1,5 TSI mit 150 PS (110 kW). Spitzenmotorisierung ist der 2,0 TSI mit 190 PS (140 kW). Bei den Selbstzündern gibt es nur eine Hubraumversion, aber in zwei Leistungsstufen mit 150 PS und 190 PS. Die beiden jeweils stärksten Motoren werden mit einem Allradantrieb und dem Doppelkupplungsgetriebe mit sieben Gängen kombiniert.
Skoda fertigt das SUV in Tschechien, Russland und China, seit 2017 sind mehr als eine halbe Million Modelle der Baureihe verkauft worden. Obwohl im Vorfeld des Facelifts darüber spekuliert wurde, gibt es im laufenden Modellzyklus keine Elektrifizierung oder Hybridisierung des Karoq. Hierfür ist erst die nächste Modellgeneration vorgesehen, die wohl 2025 erscheinen wird. (aum/mk)
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