G-Lader, Direkteinspritzer, VR- und W-Motoren? Sie wissen Bescheid? Tief in die Materie der Motorenentwicklung steigt das Buch „High-Tech Motoren von Volkswagen“ – ja, ohne zweiten Bindestrich – ein. Es darf gewissermaßen als Fortsetzung der vor zwei Jahren erschienen Geschichte über den großen Sprung vom luftgekühlten Boxer beim Käfer zum Vier-Zylinder-Reihenmotor beim Golf verstanden werden.
Die beiden Autoren Eberhard Kittler und Michael Willmann, selbst ehemaliger Motorenentwickler, tauchen tief in die technische Materie ein. Sie schildern detailliert Funktionsweisen moderner Motoren und sprachen mit ehemaligen Entwicklern bei Volkswagen, die so manche Anekdote ausplauderten. Historische Grafiken, technische Zeichnungen, handschriftliche Skizzen und viele Fotos von Bauteilen ergänzen die Erläuterungen. Das Buch richtet sich primär an technisch versierte Leser, die mit Fachbegriffen etwas anfangen können.
Auf 240 Seiten wird die Entwicklung der Antriebstechnik bei VW vom ersten Turbolader – noch im Käfer erprobt – für den Polo G 40 bis hin zum W-förmigen 16-Zylinder im Bugatti, der ursprünglich als 18-Zylinder-Motor begann. Wer dem allem folgen möchte, der sollte vor Begriffen wie „verbrennungsluftführenden Bauteilen“, „Dichtstreifen“ und „Verdränger-Fertigung“ oder „Rückschlagklappe“ nicht zurückschrecken.
Die vor allem in der Einleitung etwas überschwängliche Bewertung der Motorenentwicklung bei Volkswagen kommt nicht von ungefähr: Beide Autoren sind dem Unternehmen beruflich verbunden gewesen. Gleichwohl begeistert das Werk durch seine Fülle an teils auch seltenen Abbildungen und die Schilderungen von Zeitzeugen.
„High-Tech Motoren von Volkswagen – G-Lader, Direkteinspritzer, VR- und W-Motoren“ von Michael Willmann und Eberhard Kittler ist im Motorbuch-Verlag erschienen. Das Buch hat 240 Seiten mit 300 Abbildungen und kostet 29,90 Euro. (aum/jri)
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