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Dekra stellt Studie zur Situation des Automobilhandels vor

Mehr als 90 Prozent aller Automobilhändler in Deutschland verdienen zu wenig. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Studie „Erfolgreiche Sanierung und Restrukturierung im Automobilhandel“ der Dekra Consulting GmbH. Geschäftsführer Christian Polzer sieht in der unzureichenden Umsatzrendite der Firmen das derzeit größte Risikopotenzial: „Für die Schaffung von Unternehmenswert ist eine Rendite von 2,2 Prozent Voraussetzung. Diese Stellgröße wird jedoch vielfach unterschritten.

Mit der neuen Studie knüpft Dekra Consulting an die 2008 veröffentlichte Studie zum Thema Sanierung und Restrukturierung im Automobilhandel an. Die Erhebungen zu Branchensituation und Benchmarks wurden aktualisiert.

Im empirischen Teil geht die Studie vor allem auf das Ausnahmejahr 2009 ein. Die Umweltprämie löste einen Absatzschub bei Neuwagen aus, der jedoch die Renditesituation im Handel nicht nachhaltig verbesserte. In vielen Unternehmen führte der Neuwagenboom zu einer Vernachlässigung des Gebrauchtwagengeschäfts. Des Weiteren wurden wichtige strukturelle Restrukturierungsmaßnahmen ausgesetzt. Die Insolvenzquote verharrte trotz Finanzmarktstabilisierungsgesetz auf einem sehr hohen Niveau.

Die Kapitalbindung im Kfz-Handel hat vor allem in Folge höherer Lagerhaltung und deutlich gestiegener Standtage im Gebrauchtwagensektor zugenommen, stellen die Autoren fest. Die Eigenkapitalquote liege stabil bei niedrigen elf Prozent. Die Abhängigkeit von externen Finanzmitteln sei im Branchenvergleich extrem hoch. Die Finanzkrise habe die Aufnahme auch von gut besicherten Krediten aber deutlich erschwert. Dies hat zur Folge, dass es Banken in der Abwägung zwischen Sanierungsbegleitung und Abwicklung bzw. Insolvenz schwerer fällt, Sanierungen zu begleiten und das notwendige Kapital zur Verfügung zu stellen. (ampnet/nic)

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