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Elegend EL1: Elektromanufaktur belebt Sportwagen-Legenden neu

Es soll die perfekte Verschmelzung von automobiler Vergangenheit und Zukunft werden: Selbstbewusst sprechen die Entwickler von „retrofuturistischem Design“. Unter dem Kürzel „EL1“ will die erst vor Kurzem gegründete Elegend AG einen einzigartigen Elektro-Sportwagen entwickeln. Seine Leistungsdaten werden genauso atemberaubend sein wie sein Preis: 890.000 Euro.

Wer eine solche Summe für einen Pkw aufwendet, hat Anspruch auf Exklusivität. Die gewährleistet das im bayerischen Beilngries beheimatete Unternehmen durch die Limitierung auf 30 Exemplare. Am morgigen Montag soll das Projekt am Rande der IAA in München der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Nach den bisher verfügbaren Informationen erwartet den handverlesenen und gutbetuchten Kundenkreis elektromobile Spitzentechnologie in einer Verpackung, die bewusst mit Reminiszenzen aus historischem Renn- und Sportwagenbau spielt.

Es ist folglich kein Zufall, dass sich der Betrachter des 4,15 Meter kurzen Coupés an eine Rallye-Ikone der 80er Jahre erinnert fühlt. Der Audi Sport Quattro, der auch unter der Bezeichnung „S1“ Furore machte, gab Form und Proportionen für den EL1 vor. Allerdings kann man an der Frontgestaltung ebenso Zitate eines legendären Muscle-Cars erkennen. Der Dodge Charger zeigte schon 1969 ein ähnlich kantig-aggressiv gestaltetes Gesicht. „Mit dem EL1 beleben wir künftige automobile Legenden, richten den Blick jedoch neu in Richtung Zukunft aus – bei Design, Technologie und Verarbeitungsqualität“, erklärt Marcus Holzinger, Vorstand der Elegend AG.

Auf seiner langen Haube setzt eine angedeutete Hutze mit drei Kühlschlitzen den optischen Akzent. Darunter prägt eine sich tief duckende Front mit breitem Spoiler und einer schwarzen, innenliegenden Maske den Bug. Ein flaches und kompaktes Greenhouse, kurze Überhänge und breitausgestellte Radhäuser machen die Neuinterpretation des Audi-Vorbilds unverwechselbar. Vorn sorgen 19-Zoll-Räder für einen soliden Stand, hinten füllen 20-Zoll-Räder die Radhäuser aus. Für Anpressdruck bei hohem Tempo sorgt der Flügel auf der Heckklappe, darunter liegt ein durchgehendes, schmales LED-Leuchtenband.

„Neben dem einzigartigen Design setzen wir auf ein modernes und perfekt abgestimmtes Monocoque, inklusive Fahrgestell. So können wir auch in einer Kleinserie hochwertige und individuelle Fahrzeuge herstellen“, sagt Marcus Holzinger. Für den bayerischen Elektro-Renner wurde auch ein eigenes Chassis entwickelt. Das Carbon-Monocoque verspreche „neben hoher Steifigkeit einen niedrigen Schwerpunkt und exzellentes Fahrverhalten“, ist sich Günther Riedl sicher, der bei der Elegend AG verantwortlich für die Technik ist.

Für den Vortrieb werden drei Elektromotoren eingesetzt, wovon einer auf die Vorder- und zwei auf die Hinterachse wirken. Gemeinsam leisten sie 600 Kilowatt (kW), was 816 Pferdestärken entspricht. Die Batterie, die in T-Form im Mitteltunnel und hinter der ersten Sitzreihe angeordnete ist, hat eine Kapazität von 90 Kilowattstunden (kWh). In der Simulation, so heißt es von Seiten der Entwickler, reiche dieser Stromvorrat für zwei Runden im Renntempo auf der Nordschleife des Nürburgrings. Für den Alltagsbetrieb errechneten sie eine Reichweite von 425 Kilometern, ausgehend von einem durchschnittlichen Verbrauch von 21 kWh/100 km.

Schwerstarbeit dürften die Reifen zu leisten haben, die vorn 500 Newtonmeter (Nm) Drehmoment und hinten sogar 1100 Nm auf die Straße bringen müssen. Der 1650 Kilo schwere Wagen hat rechnerisch ein Leistungsgewicht von zwei Kilogramm je PS und soll aus dem Stand in 2,8 Sekunden die 100-km/h-Marke knacken. 200 Stundenkilometer werden nach 8,5 Sekunden erreicht, bei 300 km/h begrenzt ein elektronischer Riegel die brachiale Beschleunigung. Das Geschoss wieder einzufangen ist Aufgabe der Hochleistungs-Bremsanlage, bei der Vier-Kolben-Sättel auf 360 mm große Scheiben wirken.

Trotz der kompromisslos auf Performance ausgerichteten Sportlichkeit sollen die Käufer bei der Ausstattung nichts vermissen. Ein High-End-Infotainment-System inklusive Bluetooth-Schnittstelle, Navigation und Multimedia-Funktion ist ebenso vorgesehen wie Klimaanlage, Rückfahrkamera, Parksensoren und elektrische Fensterheber. Im nächsten Jahr will die junge Firma mit der Produktion des EL1 beginnen. Die Kleinserie von 30 Einheiten wird von Hand gefertigt. Zum Start des Projekts haben Investoren 7,35 Millionen Euro aufgebracht. Ein Börsengang sei derzeit nicht geplant, heißt es von Seiten des Unternehmens. (aum/afb)

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Elegend EL1.

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Foto: Autoren-Union Mobilität/Elegend

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