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Für das erste Halbjahr legt BMW gute Zahlen vor

Die BMW Group hat im zweiten Quartal bei Absatz, Ergebnis und Überschuss Bestwerte erzielt. Die starke Nachfrage und die gute Preisdurchsetzung haben sich dabei fortgesetzt. So konnte das Unternehmen gegenüber dem pandemiebedingt negativen Vorjahresquartal sein Geschäft ausbauen und auch im Vergleich zum Geschäftsjahr 2019 ein solides Wachstum erzielen. „Angesichts diverser Risiken wie Rohstoffpreise und Halbleiterversorgung dürfte das zweite Halbjahr für die BMW Group jedoch volatiler werden“, sagte der Vorstandsvorsitzende der BMW AG, Oliver Zipse, am Dienstag in München.

Die unternehmerische Strategie der BMW Group zielt weiterhin auf den zügigen Hochlauf der E-Mobilität ab. Die Elektrifizierung soll in den nächsten beiden Jahren nahezu die gesamte Breite des Produktportfolios erfassen. Bis 2025 will das Unternehmen den Absatz vollelektrischer Fahrzeuge um durchschnittlich mehr als 50 Prozent pro Jahr steigern. Bis zur Mitte des Jahrzehnts will es rund zwei Millionen vollelektrische Fahrzeuge an Kunden ausliefern. Eine Schlüsselrolle kommt dabei der „Neuen Klasse“ zu. Diese kompromisslos auf elektrische Antriebe ausgerichtete Fahrzeugarchitektur soll ab Mitte des Jahrzehnts alle künftigen Modelle prägen.

Im ersten Halbjahr 2021 legten die Verkaufszahlen weltweit deutlich zu. Insgesamt 1.339.047 Fahrzeuge der Marken BMW, Mini und Rolls-Royce gingen in den ersten sechs Monaten in Kundenhand. Dies entspricht einem Zuwachs um fast 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr (2020: 962.575 Automobile/ +39,1 Prozent), ein Bestwert für ein erstes Halbjahr.

Von Januar bis Juni 2021 übergab das Unternehmen insgesamt 153.243 rein batterieelektrisch angetriebene Fahrzeuge und Plug-in-Hybride an Kunden (2020: 61.652). Dies entspricht einem Anteil von elf Prozent der Auslieferungen und einem Anstieg um 148,6 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum aus dem Vorjahr. Mit Zuwächsen von 167,0 Prozent war die Dynamik bei den Auslieferungen elektrifizierter Fahrzeuge im zweiten Quartal noch größer.

Die Umsatzerlöse lagen sowohl im ersten Halbjahr mit 55.360 Mio. Euro (2020: 43.225 Mio. Euro/ +28,1 Prozent; währungsbereinigt: +31,1 Prozent) als auch im zweiten Quartal 2021 mit 28.582 Mio. Euro (2020: 19.973 Mio. Euro/ +43,1 Prozent; währungsbereinigt: +45,2 Prozent) deutlich über dem Vorjahr.

Die Forschungs- und Entwicklungsleistungen des Konzerns liegen nach sechs Monaten bei 2574 Mio. Euro (2020: 2852 Mio. Euro/ -9,7 Prozent; Q2/2021: 1287 Mio. Euro/ -15,8 Prozent, Q2/2020: 1528 Mio. Euro). Die F&E-Quote beträgt im Halbjahr 4,6 Prozent, im zweiten Quartal 4,5 Prozent (F&E-Quote HJ1/2020: 6,6 Prozent; Q2/2020: 7,7 Prozent). Die Verringerung zum Vorjahr erklärt sich auch aus den höheren Umsatzerlösen.

Das Konzernergebnis vor Steuern beträgt nach sechs Monaten 9736 Mio. Euro (HJ1/2020: 498 Mio. Euro; Q2/2021: 5979 Mio. Euro, Q2/2020: -300 Mio. Euro). Die EBT-Marge des Konzerns beträgt im ersten Halbjahr 17,6 Prozent (HJ1/2020: 1,2 Prozent; Q2/2021: 20,9 Prozent, Q2/2020: -1,5 Prozent). Der Konzernüberschuss beläuft sich auf 7623 Mio. Euro (HJ1/2020: 362 Mio. Euro; Q2/2021: 4790 Mio. Euro, Q2/2020: -212 Mio. Euro).

Im zweiten Quartal 2021 hat die BMW Group weltweit insgesamt 702.441 Automobile ausgeliefert (Q2/2020: 485.464/ +44,7 Prozent). Zu diesem neuen Absatzbestwert haben 617.667 BMW-Automobile (Q2/2020: 430.344/ +43,5 Prozent) sowie 83.165 Einheiten der Marke Mini (Q2/2020: 54.413/ +52,8 Prozent) und 1609 Fahrzeuge der Marke Rolls-Royce (Q2/2020: 707/ +127,6 Prozent) beigetragen.

In Europa beläuft sich das Absatzwachstum auf mehr als ein Drittel (+35,4 Prozent) und insgesamt 504.834 Auslieferungen in den ersten sechs Monaten.

In Amerika haben die Verkaufszahlen im Berichtszeitraum deutlich angezogen und liegen im ersten Halbjahr bei 225.144 Einheiten der Marken BMW, Mini und Rolls-Royce.

In Asien beträgt der Absatz nach sechs Monaten 580.351 Automobile (HJ1/2020: 416.882 Eh/ +39,2 Prozent). In China hält das Wachstum unverändert an – dort hat die BMW Group 467.956 Automobile ausgeliefert und im ersten Halbjahr 2021 ein Absatzplus von +42,0 Prozent erzielt.

Das Segment Motorräder hat im Berichtszeitraum bis Ende Juni acht neue Modelle eingeführt und mit 107.610 Auslieferungen (HJ1/2020: 76.707 Eh/ +40,3 Prozent; Q2/2021: 65.018 Eh/ +55,1 Prozent, Q2/2020: 41.933 Eh) einen Absatzrekord erzielt.

Das Segment Finanzdienstleistungen berichtet für das erste Halbjahr 2021 ebenfalls eine deutlich positive Entwicklung. Im Finanzierungs- und Leasinggeschäft mit Endkunden wurden im Berichtszeitraum von Januar bis Juni 2021 insgesamt 1.029.345 Neuverträge abgeschlossen. Im Vergleich zum pandemiegeprägten Vorjahr entspricht dies einem deutlichen Anstieg um 28,0 Prozent (2020: 804.452 Verträge).

Mit zunehmender Dauer der Lieferengpässe sieht die BMW Group die Situation fürs zweite Halbjahr angespannter. „Wir rechnen auch im zweiten Halbjahr mit Produktionseinschränkungen und damit verbundenen Auswirkungen auf den Fahrzeugabsatz“, so Finanzvorstand Dr. Nicolas Peter. (aum)

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Foto: Autoren-Union Mobilität/BMW

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