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Ist das der Lückenschluss zwischen ÖPNV und Individualverkehr?

Am Montag, 2. August, startet im hessischen Taunusstein das On-Demand-Shuttle „Emil“ (kurz für „elektrisch mobil“), gesteuert über die neue On-Demand-App des Rhein-Main-Verkehrsverbunds (RMV). Dann können die Taunussteiner ganz nach Bedarf im gesamten Stadtgebiet unterwegs sein. Denn Emil fährt nicht nach festem Fahrplan, sondern kann über die App gebucht werden. Schon kurz nach der Bestellung soll er vorfahren.

Wer mit Emil fahren will, gibt seinen Fahrtwunsch in die App ein. Die bündelt die Fahrwünsche und ermittelt die optimale Route. Dieses Angebot soll die Lücke zwischen den herkömmlichen Angeboten des Öffentlichen Personen-Nahverkehr und dem Individualverkehr schließen. Nach und nach werden weitere Verbundpartner und Gebiete in die App integriert. Zusammen bilden die zehn Partner dann mit dem RMV das größte On-Demand-Netzwerk Deutschlands. Davon können bis zu 1,8 Millionen Menschen in den Regionen profitieren.

Die Stadt Taunusstein und der RMV teilen sich die Kosten für den laufenden Betrieb. Betreiber ist GHT Mobility, die unter der Marke „CleverShuttle“ deutschlandweit im Bereich elektrischen On-Demand-Verkehrs aktiv ist. Das Buchungs- und Dispositionssystem stellt die DB-Tochter „ioki“ bereit. Damit hat die Deutsche Bahn in den vergangenen drei Jahren bereits rund 65 On-Demand-Verkehre im In- und Ausland realisiert, davon fahren etwa 40 Prozent klimafreundlich mit einem Elektro- oder Wasserstoffantrieb.

Innerhalb von Taunusstein steht Emil Montag bis Donnerstag von 05:30 Uhr bis 22:30 Uhr, Freitag von 05:30 Uhr bis 00:30 Uhr, Samstag von 07:30 Uhr bis 00:30 Uhr und Sonntag von 08:30 Uhr bis 22:30 Uhr zur Verfügung. Fahrgäste mit einem in Taunusstein gültigen Fahrschein zahlen einen Komfortzuschlag von 1,50 Euro und weitere 0,15 Euro pro Kilometer. Wer keinen Fahrschein mit Gültigkeit in Taunusstein hat, zahlt noch einen Grundpreis von 1,50 Euro.

Ab 2. August kommen Nissan-Kleinbusse zum Einsatz, ab Mitte August elektrisch betriebene Kleinbusse des Mercedes-Typs eVito Tourer Pro. Zunächst werden drei Fahrzeuge unterwegs sein, von denen eines barrierefrei umgebaut wird. Zwei weitere Fahrzeuge sollen im Herbst dazukommen. (aum)

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