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Siemens und Continental kooperieren bei E-Highways für Lkw

Siemens Mobility und Continental Engineering Services (CES) kooperieren künftig bei der Entwicklung von "eHighways" für Lkw. Ziel ist es, Schlüsselstrecken im Autobahnnetz mit einem Oberleitungssystem zu elektrifizieren und so den CO2-Ausstoß des Lkw-Verkehrs deutlich zu reduzieren. Die neue Partnerschaft vereint die Expertise aus zwei Technologiewelten: Siemens Mobility ist Spezialist für Bahnelektrifizierung, CES ist Entwicklungs- und Produktionsdienstleister für Automotive-Technologien. Beide Unternehmen bündeln ihr Know-how, um zeitnah eine Serienfertigung von Stromabnehmern zu realisieren und für einen flächendeckenden Einsatz in Europa zur Verfügung zu stellen.

Die E-Highway-Technologie versorgt Lastwagen mit elektrischen Antrieben (beispielsweise Hybrid-Lkw, Brennstoffzellen-Lkw oder batterieelektrische Lkw) auf stark frequentierten Autobahnabschnitten über eine Oberleitung mit Strom. Die Lkw können dort komplett elektrisch fahren und zugleich ihre Batterien aufladen, ohne Kraftstoff zu verbrauchen. Die von Siemens Mobility entwickelte Technologie ist schon heute einsatzbereit. Jetzt geht es darum, insbesondere die Stromabnehmer für Lkw so weiterzuentwickeln, dass sie den Nutzfahrzeugherstellern kosteneffizient und in jeder gewünschten Stückzahl angeboten werden können.

Dabei müssen nicht alle Autobahnkilometer elektrifiziert werden. Es reicht, 4000 Kilometer Autobahn bis 2030 mit der Oberleitungstechnologie auszustatten. Denn etwa zwei Drittel des Kraftstoffverbrauchs im Lkw-Fernverkehr auf deutschen Autobahnen fallen auf diesem Kernnetz des insgesamt 13.000 Kilometer langen Autobahnnetzes an. Wenn die Elektrifizierung gelingt und die Lkw mit elektrischem Antrieb (Batterie, Hybrid, Wasserstoff) und integriertem Stromabnehmer dort während der Fahrt mit Strom versorgt werden, kann schnell ein hoher Beitrag zum Klimaschutz erzielt werden. Laut einer Studie des Bundesverkehrsministeriums könnten so jährlich um zehn bis zwölf Millionen Tonnen CO2 eingespart werden – wenn der Strom aus regenerativen Quellen gewonnen wird.

In Deutschland wird der E-Highway von Siemens Mobility derzeit auf drei öffentlichen Teststrecken erprobt: auf der Bundesautobahn A5 in Hessen zwischen den Anschlussstellen Zeppelinheim/Cargo City Süd und Darmstadt/Weiterstadt, in Schleswig-Holstein auf der A1 zwischen der Anschlussstelle Reinfeld und dem Autobahnkreuz Lübeck sowie auf der Bundesstraße B462 in Baden-Württemberg zwischen Kuppenheim und Gaggenau. (aum)

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E-Highway auf der A 1 bei Lübeck.

E-Highway auf der A 1 bei Lübeck.

Foto: Auto-Medienportal.Net/Siemens

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E-Highway auf der A 5 bei Frankfurt.

E-Highway auf der A 5 bei Frankfurt.

Foto: Auto-Medienportal.Net/Siemens

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E-Highway auf der A 5.

E-Highway auf der A 5.

Foto: Auto-Medienportal.Net/Siemens

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