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Fahrbericht Skoda Kodiaq RS: Facelift bringt neuen Schwung

Bloß keine Hektik dachte sich wohl Skoda beim Kodiaq. Warum auch, schließlich verkaufte sich das SUV seit seiner Einführung weltweit über 600.000 Mal und zählt zu den Bestsellern im Programm. Vielleicht haben selbst die Tschechen mit einem so großen Ansturm nicht gerechnet und ließen daher ihr größtes SUV über die Jahre weitgehend unangetastet. Auf jeden Fall nahmen sie sich ungewöhnlich viel Zeit für die Modellpflege und präsentieren das obligatorische Facelift erst jetzt. Gut jedoch: Trotz aller Maßnahmen ist der überarbeitete Kodiaq mit einem Einstiegspreis von knapp unter 30000 Euro nicht teurer geworden.

Optisch präsentiert sich der überarbeitete Kodiaq markanter. Die Frontpartie trägt einen Hexagonal-Kühlergrill mit nach oben abgeflachten Kanten, die Scheinwerfer sind nun serienmäßig mit LED-Technik bestückt und fallen schmaler aus als bisher. Gegen Aufpreis sind erstmals zudem Voll-LED-Matrix-Scheinwerfer erhältlich. Die ebenfalls in LED ausgeführten Rückleuchten wurden mit einer neuen Grafik aufgefrischt und der vergrößerte Heckspoiler optimiert nicht nur die Aerodynamik, sondern trägt ebenfalls zum geschärften Look des Kodiaq bei.

Auch im Innenraum hat Skoda noch mal nachgelegt. Die Serienlenkräder wurden umgestaltet und das beim Kodiaq RS nach unten hin abgeflachte Sportlenkrad liegt griffig in der Hand. Auch die beiden neuen Metallregler am Lenkradkranz wirken richtig edel. Über die Drehwalzen lässt sich die Lautstärke oder etwa die Navikarte im digitalen Instrumentendisplay schrittweise vergrößern oder verkleinern. Die gut konturierten Sportsitze im RS gewähren einen ausgezeichneten Halt. Für die Ausstattungslinien Ambition und Style sind dagegen optionale Ergonomie-Sitze mit einer Belüftungs- und Massagefunktion erhältlich. Außerdem bestehen die Sitzpolster aus nachhaltigen, tierfreien und recycelten Materialien.

Multimedia mit kleinen Schwächen

Das ebenfalls gegen Aufpreis erhältliche Multimediasystem wurde mit einem schnelleren Prozessor und einer hochauflösenden Grafik überarbeitet. Der bis zu 9,2 Zoll große Touchscreen verfügt über eine integrierte Sim-Karte und ist jetzt permanent online, damit auch Radiosender gestreamt oder der Wetterbericht abgerufen werden kann. Die Bedienung erweist sich als grundlegend einfach, doch beim Abrufen der vielen Untermenüs fehlt eine vernünftige Back-Taste, um wieder schnell in die jeweilige Ausgangsposition zurückzukommen.

Dafür versteht jetzt die Sprachassistentin Laura ganze Sätze und Smartphones lassen sich auch kabellos ins Infotainment einbinden. Zum Aufladen der Handys dienen im Kodiaq ausschließlich USB-C-Schnittstellen. Zwar ermöglichen die modernen Buchsen eine höhere Datenübertragung, jedoch benötigen die meisten Nutzer für den Anschluss der Handykabel einen zusätzlichen Adapter oder sie bestellen gleich die induktive Ladestation in der Mittelkonsole mit.

Zugelegt hat der Familien-SUV auch beim Thema Sicherheit. Die vielen Assistenzsysteme, die der Kodiaq ohnehin schon bietet, wurden um den proaktiven Insassenschutz erweitert, der nun auch bei heckseitigen Auffahrunfällen aktiv wird. Darüber hinaus hat die LED-Ambientebeleuchtung erweiterte Funktionen erhalten und für das 575 Watt starke Soundsystem von Canton gibt es nun zehn statt bisher acht Lautsprecher. Das Platzangebot erweist sich weiterhin als geräumig, ebenso kann der Kodiaq nach wie vor auch als Siebensitzer bestellt werden.

Ein kräftiger Benziner für den Kodiaq RS

Neu ist hingegen der Antrieb für das sportliche Topmodell RS. Obwohl die Dieselmotoren beim Kodiaq immer noch mit über 65 Prozent einen hohen Marktanteil haben, wurde der Selbstzünder im RS jetzt gegen einen Benziner ausgetauscht. Der Zweiliter-Turbo stammt aus dem Octavia RS und entfacht hier wie dort stramme 245 PS (180 kW). Damit ist der TSI nicht nur um fünf PS stärker, sondern auch um 60 Kilogramm leichter, was letztendlich auch die Agilität erhöht. Innerhalb von nur 6,5 Sekunden sprintet der Kodiaq RS auf die 100er-Marke und ist bis zu 234 km/h schnell. Die Kraftübertragung erfolgt über ein serienmäßiges Siebengang-DSG sowie permanentem Allradantrieb.

In Verbindung mit dem neuen Topbenziner geht´s lustvoll zur Sache. Das maximale Drehmoment von 370 Nm steht schon bei niedrigen Touren bereit, dementsprechend kräftig schiebt der RS voran. Allerdings ist der Kodiaq nicht so konsequent sportlich, wie es sein berühmtes Buchstabenkürzel vermuten ließe. Kurven umrundet der Tscheche zwar handlich, aber mit einer ausgeprägten Karosserieneigung. Auch die serienmäßige adaptive Dämpferverstellung zeigt in der Stufe Sport noch einen überraschend hohen Fahrkomfort. Und die insgesamt präzise Lenkung könnte aus der Mittellage heraus mitteilsamer sein. So erweist sich der Kodiaq RS eher als ein potenter Langstreckengleiter, der einen jedoch sehr entspannt ans Ziel bringt.(ampnet/gb)


Daten Skoda Kodiaq RS

Länge x Breite x Höhe (m): 4,70 x 1,88 x 1,67
Radstand (m): 2.79
Motor: R4-Benziner, 1984 ccm, Turbo, Direkteinspritzung
Leistung: 180 kW / 245 PS bei 5500 U/min
Max. Drehmoment: 370 Nm bei 1600–4300 U/min
Getriebe: Siebengang-DSG
Antriebsart: Allradantrieb mit Mehrlamellen-Viscokupplung
Höchstgeschwindigkeit: 234 km/h
Beschleunigung 0 auf 100 km/h: 6,5 Sek.
WLTP-Durchschnittsverbrauch: 8,6 Liter
CO2-Emissionen: 195 g/km (Euro 6)
Effizienzklasse: C
Leergewicht / Zuladung: min. 1794 kg / max. 504 kg
Kofferraumvolumen: 835–2065 Liter
Max. Anhängelast: 2500 kg
Wendekreis: 11,6 m
Bereifung: 255/40 R 20
Luftwiderstandsbeiwert: 0,32
Wartungsintervall: 15 000 km / alle 12 Monate
Basispreis: 48.990 Euro

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