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Renault schwimmt auf der grünen Welle

Bei Renault wird englisch gesprochen, doch mitunter erinnert sich der französische Konzern an seine Wurzeln und wechselt in die Heimatsprache. Luca de Meo, seit gut einem halben Jahr an der Spitze des Unternehmens plant die Zukunft, mit einer „nouvelle vague“ (neue Welle) zu gestalten, wobei diese Welle vor allem in eine grüne, modernere und nachhaltigere Zeit führen soll.

Als Ziel hat sich der angeschlagene Konzern vorgenommen, eine führende Rolle bei der Transformation zur E-Mobilität zu übernehmen und den grünsten Antriebsmix aller Hersteller in Europa anzubieten. Aktuell stehen bereits sechs elektrifizierte Modelle im Angebot, und diese Zahl soll sich bis zum Jahr 2025 verdoppeln. In diesem Zeitraum kommen insgesamt 14 neue Modelle auf den Markt, sieben davon mit einem vollelektrischen Antrieb. Den Auftakt macht demnächst der neue Mégane E-Tech Electric als E-Mobil und dem neu gestalteten Markenzeichen der Franzosen. Chefdesigner Gilles Vidal zeigte bei einer virtuellen Präsentation erste Details des neuen Mégane. Im Innenraum dominieren neue Bildschirme und digitale Anzeigen sowie zusätzlicher Raum für Ablagen. Vidal verspricht zudem neue, hochwertige Materialien.

Im kommenden Jahr kommt auch der Familientransporter Kangoo als elektrische Version zu den Kunden. Später soll dann der bisher nur als Konzept gezeigte Renault 5 auf der neuen elektrischen Plattform folgen. Zusammen mit den japanischen Partnern Nissan und Mitsubishi entwickelt Renault zwei neue Plattformen für die Zukunft der E-Mobilität. In den höheren Segmenten ist der Einsatz eines neuen 1,2-Liter-Dreizylindermotors geplant, der dank elektrischer Unterstützung 200 PS (im kommenden Jahr) als Hybrid und von 2024 an 280 PS als Plug-in-Hybrid leisten soll.

Luca de Meo sieht seine Marke in den kommenden Jahren als „Branchenführer der Energiewende“, und deshalb sollen im Jahr 2030 neun von zehn verkauften Modellen elektrifiziert auf den Markt rollen. Neben dem Angebot an Automobilen engagiert sich der Konzern gleichzeitig an einer Neugestaltung der urbanen Mobilität. In der sogenannten Software République arbeiten mehr als 2000 Ingenieure in den Bereichen Cybersicherheit, künstliche Intelligenz, Datenverarbeitung, Software und Mikroelektronik an Mobilitätslösungen für den städtischen Raum.
Über die „neue Welle“ wagen sich die Franzosen zudem in höhere Segmente. In den kommenden vier Jahren werden sieben elektrifizierte Modelle im C- und D-Segment an den Start gehen. Den Auftakt macht dabei das SUV-Coupé Arkana.

Zum grünen Konzept gehört auch die Renault Re-Factory, in der jedes Jahr bis zu 120.000 Fahrzeuge (einschließlich E-Mobile) recycelt oder aufbereitet werden sollen. Rund 80 Prozent der so gewonnenen Materialien werden nach diesen Plänen in neuen Batterien weiterverwendet. Bis 2030 will Renault so eine führende Rolle beim Anteil von wiederaufbereiteten Materialien in Neufahrzeugen einnehmen. Bereits heute sind 25 Prozent der verkauften Renault elektrifiziert. In Frankreich zum Beispiel besitzen 30 Prozent der neu zugelassenen Clio einen Hybridantrieb.

Neben dem batterieelektrischen Antrieb beschäftigt sich Renault auch mit Wasserstoff als Teil der grünen Neuausrichtung. Allerdings sieht das Unternehmen die Brennstoffzelle zunächst vor allem als Alternative für leichte Nutzfahrzeuge. In Zusammenarbeit mit einem US-amerikanischen Partner entwickeln die Ingenieure in Frankreich Lösungen für die Transporter der Marke, die in rund zwei Jahren auf den Markt rollen werden. (ampnet/ww)

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Renault Mégane E-Tech Electric.

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Foto: Auto-Medienportal.Net/Renault

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Luca de Meo.

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Renault 5 Prototyp.

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Renault.

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