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Fahrbericht Yamaha Tracer 9: Stärker, leichter und vielseitiger

Die Yamaha Tracer ist so eine Art VW Golf des Sport-Touring-Segments. Gefälliges Design, kommode Sitzhöhe, solider Stauraum. Ein rundes Paket. Das kommt an: Das Midsize-Bike bringt es laut Yamaha auf einen Marktanteil von 44 Prozent. Im April 2021 steht die dritte Generation des Marktführers in den Showrooms. Mit neuem Motor, neuem Look und neuem Namen: Aus der Tracer 900 wird die Tracer 9. Organspender ist wie üblich das unverkleidete "Hyper Naked Bike" MT-09.

Zwei Versionen und drei Farben stehen zur Wahl: die konventionell gefederte Tracer 9 und die besser ausgestattete Tracer 9 GT mit semi-aktiver Dämpfung und güldener Vorderradgabel. Für 2400 Euro Aufpreis bietet sie neben dem elektronischen Fahrwerk serienmäßig unter anderem einen „Blipper" (Schaltassistent) für kupplungsfreie Gangwechsel rauf wie runter sowie Kurvenlicht. Ab 5 Stundenkilometer und einer Schräglage von 7 Grad bürgt die Zusatzfunktion der neuen LED-Scheinwerfer – wie bei Autos – für mehr Komfort und Sicherheit. Je tiefer der Fahrer das Bike in die Kurve zwingt, desto breiter leuchtet es das Umfeld aus. Ein Feature, das Yamaha nur der GT gönnt. Und somit der normalen Tracer 9 vorenthält.

Stattliche 119 PS holt der neue Euro-5-Dreizylinder aus seinen jetzt 889 cm3 Hubraum. Das entspricht einem Leistungszuwachs von 4 PS und 42 Kubikzentimetern. Auch das Drehmoment legt zu und liegt zudem früher an: Es steigt von bislang 87,5 Newtonmeter bei 8500 Umdrehungen pro Minute auf jetzt 93 Nm bei 7000 U/min. Das beschert der Tracer 9 spürbar mehr Dampf. Für besseren Grip am Vorderrad sorgt der neue Einbauwinkel des Motors: Mit 52,3 Grad ist er gegenüber dem Vorgängermodell aufrechter montiert. Diese Position verbessere die Gesamtbalance des Motorrads, erklärt Yamaha.

Wendig, sehr agil, leicht in Schräglage zu bringen – in puncto Fahrdynamik hat Yamaha die Tracer noch einmal besser gemacht. Der neue CP3-Motor dreht bereitwillig bis in den roten Bereich. Über die Art und Weise der Leistungsentfaltung kann der Fahrer bestimmen: Vier unterschiedliche Power Modes und zwei elektronische Voreinstellungen hat Yamaha für die Tracer 9 entwickelt. Ein dritter Modus kann frei konfiguriert werden über die Menütasten links am Lenker. Stabilitätskontrolle und Wheelie-Kontrolle lassen sich abschalten. In der Grundkonfiguration verhindern sie Schlupf am Hinterrad und ein ungewolltes Steigen des Vorderrads.

Für hohe Sicherheitsreserven und deutlich mehr Fahrdynamik bürgt die neue serienmäßige 6-Achsen-Messeinheit (IMU). Sie misst permanent Bewegung, Beschleunigung und Neigung des Bikes in alle Richtungen. Dadurch funktionieren sämtliche Fahrhilfen wie ABS, Slide Control und Traktionskontrolle schräglagenabhängig auch in Kurven. Das IMU-gestützte Brake Control System verhindert mit zwei Modi das Blockieren der Räder.

218 km/h Spitze machen die Tracer 9 zum Reise-Express. Die leicht verstellbare Sitzbank ermöglicht Höhen von wahlweise 810 mm (Standard) oder 825 mm. Ergonomie und Sitzposition dürften das Gros der Fahrer glücklich machen. Praktisch: Die Fußrastenanlage ist verstellbar. Die Griffheizung lässt sich in zehn Schritten hochpegeln. Auch der Windschild ist zehnfach verstellbar. Noch besseren Wind- und Regenschutz bietet die höhere Reisescheibe aus dem Zubehör.

Über Ausstattungspakete wie das Travel Pack Pro gibt es unter anderem eine beheizbare Komfortsitzbank. Das Topcase fasst amtliche 50 Liter. Die Seitenkoffer gibt es mit 30 und 24 Liter Stauraum. In die größeren passt jetzt beidseitig ein Integralhelm. Zuladung und Tragfähigkeit haben zugelegt im Vergleich zur Tracer 900. Die durfte maximal 179 Kilogramm mitschleppen, bei der Tracer 9 sind es 201 kg respektive 194 kg bei der schwereren Tracer 9 GT.

Deren semi-aktive Dämpfung ist ein echtes Kaufargument. Sie federt deutlich smoother als die konventionellen, ebenfalls von Kayaba beigesteuerten Elemente der Tracer 9. Mit gutem Grund entscheiden sich bislang drei von vier Tracer-Käufern für das elektronische Fahrwerk. Es reagiert gelassener auf Asphalt-Nickeligkeiten. Vor allem auf langen Strecken ein echtes Komfortplus. Gleiches gilt für die neue Geschwindigkeitsregelanlage. Sie funktioniert von 50 bis 180 km/h. Per Taster geht es entweder in Klickschritten jeweils 2 km/h rauf oder runter – oder durch kontinuierliches Drücken aufs Wunschtempo.

Die Testbikes gönnten sich 5,4 bis 5,6 l/100 km – völlig im Rahmen für derart sportliche Touring-Maschinen. Yamaha gibt den Verbrauch mit 5,0 l/100 km an. Das entspricht einer Effizienzsteigerung um neun Prozent im Vergleich zur Tracer 900 und ermöglicht theoretisch Reichweiten um 350 Kilometer. Den aktuellen Verbrauch und den Durchschnittswert kann sich der Fahrer auf dem rechten der beiden neuen Farbdisplays anzeigen lassen – nebst Informationen wie Tankstand, Tageskilometer oder Außentemperatur. Die vier Kacheln dafür kann er frei konfigurieren. Das linke 3,5-Zoll-Display zeigt Fahrparameter wie Geschwindigkeit, Drehzahl und Modi an.

„Redline“ und „Tech Kamo“ heißen die Farben, die Tank, Seitenteile, Vorderradkotflügel und die neue Verkleidung zieren. Die Tracer 9 GT gibt es zusätzlich in „Icon Performance“ mit blauen Rädern, silbernem Tank und schwarzer Verkleidung. Die Preise starten bei 11.199 Euro, die GT gibt es ab 13.599 Euro. On top kommen jeweils 400 Euro Lieferpauschale. (ampnet/rfb)

Daten Yamaha Tracer 9

Motor: Dreizylinder-Viertaktmotor, 889 ccm, flüssigkeitsgekühlt
Leistung: 88 kW / 119 PS bei 10 000 U/min
Max. Drehmoment: 93 Nm bei 5000 U/min
Höchstgeschwindigkeit: 218 km/h
Beschleunigung 0-100 km/h: k.A.
Getriebe: sechs Gänge
Antrieb: Kette
Tankinhalt: 18 Liter
Sitzhöhe: 810/825 mm
Gewicht: 213 kg (fahrbereit)
Normverbrauch: 5,0 l/100 km
CO2-Emissionen: 116 g/km
Testverbrauch: 5,5 l
Bereifung: 120/70 ZR17 / 180/55 ZR17 (h.)
Preis: 11.599 Euro (inkl. NK)

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