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Wortklauberei (7): Es brennt!

Mea culpa. Nicht einmal ich bin ohne Fehl, habe ich doch das Wort Verbrennungsmotor bisher auch immer verwendet als eine Bezeichnung für die Maschinen unter der Motorhaube eines Personenwagens und als Synonym für das Böse in der Welt, für den Gott-sei-bei-uns der Mobilität. Deutlich weniger Verachtung ziehen bei den Gläubigen allerdings die Flugzeugtriebwerke auf sich oder die Schiffmaschinen – besonders die in Kreuzfahrtschiffen.

Dabei sorgen in der Schiffmaschine – wie im Pkw-Motor – Kolben und Kurbelwelle für die Bewegung, allerdings mit dem deutlich dreckiger verbrennenden Schweröl statt Benzin oder Diesel. Und das Kerosin – dem Dieselöl nicht unähnlich – wird im Triebwerk ebenfalls verbrannt. Alle drei Antriebe sind Verbrennungsmotoren. Auch die Energie der Brennstoffzelle entsteht aus einer Verbrennung: Wasserstoff wird zu Wasser verbrannt, was die gewünschte Energie freisetzt. Es wird in Zukunft weniger darum gehen, welche Technologie bei den Motoren einsetzt wird, sondern was sie verbrennen.

Flugverkehr und Schiffe halten selbst die Prediger der nachhaltigen Mobilität offenbar für unverzichtbar. Schließlich sind wir eine Exportnation. Also werden diese Verkehrsmittel in die Fürbitte eingeschlossen. Sie sollen die Gnade des künstlichen Kraftstoffs erhalten und klimaneutral betrieben werden können. Doch die heute weltweit rund 1,4 Milliarden Fahrzeuge müssen wohl der ewigen Verdammnis anheimfallen.

Schon vor vielen Jahren hätten Regierungen und Konzerne in die Technologie investieren und nachhaltigen Kraftstoff für alle Verbrennungsmotoren produzieren können. Doch das geschah nicht und den Fanatikern unter den Autogegnern scheint der Gedanke zu gefallen, das Auto zu verteufeln oder so teuer werden zu lassen, dass es zu einem exotischen Spielzeug für die Gemeinschaft der Reichen wird. (ampnet/Sm)

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Peter Schwerdtmann.

Peter Schwerdtmann.

Foto: Auto-Medienportal.Net

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