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Pkw-Märkte in Übersee auf Erholungskurs

Der weltweite Automobilabsatz hat sich im vergangenen Monat regional erneut sehr unterschiedlich entwickelt. Prägend für die Gesamtentwicklung sind jedoch generell weiterhin die Folgen der Corona-Krise. In China wurde im Oktober erneut ein kräftiges Plus verzeichnet, in Europa ging der Absatz zurück, in den USA wurde das Vorjahresniveau leicht übertroffen. Das Monatsergebnis in Japan und Indien war durch Sondereffekte gekennzeichnet. In Brasilien gingen die Neuzulassungen zurück.

Der europäische Pkw-Markt konnte im Oktober nicht an das positive Ergebnis des Vormonats anknüpfen. Nach Angaben des Verbandes der Automobilindustrie gingen die Neuzulassungen mit 1,1 Millionen Fahrzeugen um sieben Prozent zurück. Unter den fünf größten Einzelmärkten musste Spanien mit einem Rückgang um mehr als ein Fünftel (-21 Prozent) die größten Einbußen hinnehmen. In Frankreich gab der Markt um neun Prozent nach, in Deutschland waren es vier Prozent und in Großbritannien zwei Prozent. Lediglich Italien bewegte sich auf dem Niveau des Vorjahresmonats. Nach zehn Monaten bleibt die Bilanz auf dem europäischen Pkw-Markt damit weiterhin negativ: Von Januar bis Oktober wurden 9,7 Millionen Neufahrzeuge angemeldet, 27 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

In den USA erhöhten sich im abgelaufenen Monat die Verkäufe leicht um ein Prozent auf gut 1,3 Millionen Einheiten. Der Oktober war dort damit der zweite Wachstumsmonat in Folge. Der Absatz von Light Trucks (Vans, Pick-ups, SUVs) stieg um fünf Prozent, während das klassische Pkw-Segment ein Minus von zehn Prozent verbuchte. Der Anteil von Light Trucks an den gesamten Light-Vehicle-Verkäufen nahm weiter zu und erreichte 76 Prozent. Im bisherigen Jahresverlauf verzeichnet der US-Markt ein Minus von 17 Prozent (11,6 Millionen Stück).

China lag im Oktober mit 2,1 Millionen Neuwagen erneut im Plus (+9 %). Unterm Strich bleibt für die ersten zehn Monate aber noch ein zehnprozentiges Minus (15,2 Millionen Pkw). In Japan zogen die Verkäufe vergangenen Monat um fast ein Drittel (+31 %) auf 339.900 Einheiten an. Ein wesentlicher Grund ist allerdings das schwache Vorjahresergebnis infolge einer Mehrwertsteuererhöhung. Im bisherigen Jahresverlauf kommt der Markt auf 3,2 Millionen verkaufte Pkw (-15 %).

Auf dem indischen Markt haben sich die Angebote der Händler im Zuge des mehrtägigen Lichterfestes Diwali erneut deutlich positiv auf den Markt ausgewirkt. Im Oktober wurden 310.300 Pkw abgesetzt (+14 %). Damit wuchs der Markt im dritten Monat in Folge mit zweistelliger Wachstumsrate. Im Jahresblick bleibt es aber bei einem Minus von 25 Prozent (1,8 Millionen Einheiten).

In Brasilien sank der Absatz auf dem Light-Vehicle-Markt im vergangenen Monat um 15 Prozent auf 205.700 Fahrzeuge. Seit Januar wurden auf dem südamerikanischen Leitmarkt 1,5 Millionen Pkw und Light Trucks abgesetzt. Das ist fast ein Drittel weniger als im Vorjahr (-31 %). (ampnet/jri)

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