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VDA fordert von Kommunen Ausbaupläne für Ladesäulen

Mehr Ladesäulen forderte Hildegard Müller, die Präsidentin des Verbands der Automobilindustrie (VDA), am Freitag im Rahmen der Mitgliederversammlung des Verbands. „Ich möchte deshalb einen Ladesäulen-Gipfel mit allen Beteiligten, mit der Energiewirtschaft, der Wohnungswirtschaft, der Mineralölindustrie, mit den Flughäfen, Parkhaus- und Tankstellenbetreibern, natürlich auch mit Bund, Ländern und Kommunen, und das noch vor Weihnachten.“ Müller setzte damit ein Thema für den Autogipfel mit der Bundesregierung in der kommenden Woche. Als zweiten Themenkomplex nannte sie regenerativ erzeugte Kraftstoffe und Wasserstoff.

Nach Vorstellungen der VDA-Präsidenten soll jede Kommune einen Ausbauplan für Elektromobilität vorlegen. „Wir brauchen beschleunigte Planungsverfahren, Genehmigungen für E-Stationen an Tankstellen, den Ausbau von Ökostrom und eine Befreiung des Ladestroms von der EEG-Umlage“, sagte Müller. Ebenso dringend sei die Digitalisierung des Landes.

„Wir müssen der digitale Standort Europas werden, um im internationalen Wettbewerb weiterhin vorn bestehen zu können.“ Die Branche leide schwer unter den wirtschaftlichen Folgen der weltweiten Pandemie. „Und wie alle anderen Branchen brauchen auch wir Hilfe, um durch diese Krise zu kommen,“ erklärte die VDA-Präsidentin. „Angesichts dessen müssen wir kritisch hinterfragen, ob aktuell der richtige Zeitpunkt ist, um auf EU-Ebene weitere, zusätzliche Verschärfung der CO2-Flottengrenzwerte anzugehen.“

Aktuell habe die Elektromobilität mit rein Batterie-elektrischen Fahrzeugen und Plug-in-Hybride Priorität, weiß Müller. „Aber wir haben auch klimaneutrale Kraftstoffe (E-Fuels) und Wasserstoff auf der Agenda. Wir brauchen Lösungen, um die CO2-Emissionen nicht nur bei Neuzulassungen, sondern auch im Fahrzeugbestand zu reduzieren. Und zwar bei Pkw und Nutzfahrzeugen.“ Müller: „Unser Beitrag zum Klimaschutz sind Technik und Innovation. Und unser Beitrag zum gesellschaftlichen Dialog sind Argumente und eine ausgestreckte Hand."

Im Rahmen der VDA-Mitgliederversammlung fanden auch die VDA-Vorstands- und VDA-Präsidiumswahlen statt. Hildegard Müller wurde in ihrem Amt als Präsidentin des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) einstimmig für zwei weitere Jahre gewählt. Als Vizepräsidenten wurden Dr. Daniel Böhmer, Vorsitzender der Geschäftsführung F. X. Meiller Fahrzeug- und Maschinenfabrik GmbH & Co. KG; Ola Källenius, Vorsitzender des Vorstands der Daimler AG, und Arndt G. Kirchhoff, Kirchhoff Automotive, wiedergewählt.

Neu in den VDA-Vorstand gewählt wurden Gunnar Kilian, Mitglied des Aufsichtsrats der Traton SE; Natalie Mekelburger, President & CEO Coroplast Group, und Nikolai Setzer, Mitglied des Vorstands der Continental AG und designierter Vorsitzender des Vorstands der Continental AG. Folgende VDA-Vorstandsmitglieder wurden in ihrem Amt bestätigt: Hildegard Müller (Präsidentin); Dr. Daniel Böhmer (Vizepräsident); Ola Källenius (Vizepräsident); Arndt G. Kirchhoff (Vizepräsident); Dr. Oliver Blume, Dr. Ing. h. c. F. Porsche AG; Dr. Rolf Breidenbach, Hella GmbH & Co. KGaA.; Dr. Volkmar Denner, Robert Bosch GmbH; Dr. Herbert Diess, Volkswagen AG; Markus Duesmann, Vorsitzender des Vorstands der Audi AG; Gunnar Herrmann, Ford-Werke GmbH; Michael Lohscheller, Opel Automobile GmbH; Wolf-Henning Scheider, ZF Friedrichshafen AG; Gero Schulze Isfort, Fahrzeugwerk Bernard Krone GmbH & Co. KG; Jürgen Spier, Spier GmbH & Co. Fahrzeugwerk KG; Dr. Stefan Wolf, ElringKlinger AG, und Oliver Zipse, BMW AG. (ampnet/Sm)

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Hildegard Müller.

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Foto: Auto-Medienportal.Net/VDA

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