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Winterkorn wegen Marktmanipulation angeklagt

Der Ex-VW-Manager Prof. Dr. Martin Winterkorn muss sich vor der Justiz nicht nur wegen Betrugs, sondern nun auch wegen Marktmanipulation verantworten. Das geht aus Medienberichten am heutigen Donnerstag hervor. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, Anleger vorsätzlich zu spät über die illegalen Abschalteinrichtungen und das steigende finanzielle Risiko informiert zu haben. Der Fall wird vor dem Braunschweiger Landgericht verhandelt. Zusammen mit vier weiteren Personen sitzt Winterkorn außerdem wegen gewerbs- und bandenmäßigen Betrugs auf der Anklagebank.

Ursprünglich war der damalige Konzernchef nur wegen schweren Betrugs angeklagt, das Landgericht Braunschweig sieht sich aber nun zur Verschärfung der Vorwürfe veranlasst. Der Aktienkurs stürzte nach dem Bekanntwerden des Dieselskandals vorübergehend ab. Anleger hatten keine Möglichkeit auf die nach Ansicht der Staatsanwaltschaft längst VW-intern bekannten Betrugsvorwürfe zu reagieren. Winterkorns Verteidigung wies das frühzeitige Wissen des Managers über die Betrugsvorwürfe 2015 bisher zurück.

Der derzeitige Konzernchef Herbert Diess, sowie der amtierende Aufsichtsrat und damalige Finanzvorstand Hans Dieter Pötsch wurden bereits wegen Marktmanipulation angeklagt. Das Verfahren wurde gegen Geldzahlungen von jeweils 4,5 Millionen eingestellt, die der Volkswagen-Konzern für die beiden Manager zahlte. (ampnet/deg)

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Martin Winterkorn.

Martin Winterkorn.

Foto: Auto-Medienportal.Net/Volkswagen (Archiv)

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VW-Konzernvorsitzender Prof. Dr. Martin Winterkorn.

VW-Konzernvorsitzender Prof. Dr. Martin Winterkorn.

Foto: Auto-Medienportal.Net/Volkswagen

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