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Polestar positioniert sich als Musterknabe der Branche

Polestar reiht sich als elektrische Performance Marke ein in die Reihe der provokanten Marketingaussagen der Mutter Volvo. Unter der Überschrift „Polestar appelliert an die Autoindustrie für Transparenz bei Umweltauswirkungen“ kündigt das Unternehmen heute an, alle Einzelheiten über die Klimaauswirkungen ihrer Elektrofahrzeuge zu veröffentlichen. Gleichzeitig fordert Polestar die „höchstmögliche Transparenz in der Automobilindustrie“ ein.

Das schwedische Unternehmen in chinesischem Besitz will ab heute eine Zusammenfassung veröffentlichen, die die Klimaauswirkungen der Produktion seiner Elektrofahrzeuge aufzeigt. Darüber hinaus soll eine Ökobilanz alle Umweltauswirkungen des Fahrzeugs während seines gesamten Lebenszyklus aufzeigen. Dieser Schritt stelle „eine bedeutende Veränderung für eine Branche dar, die sich in den letzten Jahren vergeblich darum bemüht hat, die Verbraucher von ihren Nachhaltigkeitsbestrebungen zu überzeugen“. Polestar setze „Standards, denen andere Autohersteller folgen sollen“.

Anhand einer eigenen Analyse stellt das Unternehmen fest, dass der neue Polestar 2 die Fabrik mit einer CO2-Bilanz von 26 Tonnen verlässt. Im Vergleich zu einem Volvo XC40 mit einem Verbrennungsmotor hat der Polestar 2 in der Herstellung damit einen größeren CO2-Fußabdruck, was hauptsächlich auf die Batterieproduktion zurückzuführen ist. Sobald das Fahrzeug beim Kunden eintreffe, seien weitere CO2-Emissionen jedoch unerheblich, erklärt Polestar, schränkt aber ein, das gelte nur, wenn es mit grüner Energie aufgeladen werde. Beim deutschen Kraftwerksmix stammt allerdings ein Drittel und mehr aus Kohle-Kraftwerken.

Nach der Polestar-Rechnung erzeugt das mit fossilen Brennstoffen betriebene Fahrzeug bereits nach 50.000 km – etwa nach vier Jahren – insgesamt mehr Treibhausgas-Emissionen als ein Elektrofahrzeug. Andere Untersuchungen zum Beispiel vom ADAC kamen für Deutschland zu wesentlich höheren Kilometerzahlen bis zu einem CO2-Vorteil für Elektroautos kommt.

Polestar weist auf den beunruhigenden Mangel an Transparenz in der gesamten Branche hin. Für den Verbraucher sei es heute unmöglich, die Klimaauswirkungen verschiedener Fahrzeuge zu vergleichen. „Wir von Polestar fordern die Industrie dazu auf, den Verbrauchern zu helfen, die richtige Wahl zu treffen“, sagt Fredrika Klarén, Leiterin des Bereichs Nachhaltigkeit bei Polestar. Das Unternehmen bietet seinen Wettbewerbern an, sich dem Polestar-Programm anzuschließen. (ampnet/Sm)


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Auslieferung der ersten Polestar 2 in Deutschland.

Auslieferung der ersten Polestar 2 in Deutschland.

Foto: Auto-Medienportal.Net/Polestar

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