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Audi setzt im Schienenverkehr auf Öko-Strom

Als erstes Unternehmen in Deutschland nutzt Audi für den Transport seiner Automobile von Ingolstadt zum Nordsee-Verladehafen in Emden Züge, die mit Öko-Strom angetrieben werden. Dieses Logistik-Konzept ist ein weiterer Schritt der Unternehmensstrategie, die Produktion in allen Bereichen nachhaltig zu gestalten.

Seit 1. August 2010 lässt der Automobilhersteller seine Transportzüge auf der Strecke Ingolstadt – Emden mit Strom aus regenerativen Energiequellen fahren. Damit vermeidet Audi die Emission von rund 5250 Tonnen CO2 im Jahr, mehr als 35 Kilogramm pro transportiertem Auto. Die Linie zum Nordsee-Verladehafen, der Drehscheibe für den Export nach Übersee, ist die wichtigste Transportroute für die Marke. Jeden Tag verkehren hier drei Züge mit Audi-Modellen, im Jahr bewegen sie etwa 150 000 Fahrzeuge.

Beim Einsatz von Ökostrom im Güterverkehr ist Audi Vorreiter in der Automobilbranche; der Premiumhersteller arbeitet als Erstanwender und Entwicklungspartner mit DB Schenker zusammen. Der CO2-freie Schienengüterverkehr „Eco Plus“ ist ein neues Angebot von DB Schenker, dem Logistik-Bereich der Deutschen Bahn. Bei Transporten im inländischen Streckennetz wird die benötigte Energie komplett durch regenerativen Strom aus Deutschland ersetzt. Den Strom kauft die Deutsche Bahn zusätzlich ein, so werden Emissionen von Anfang an vermieden.

Die anfallenden Mehrkosten im Vergleich zur Versorgung mit konventionellem Strom trägt Audi; DB Schenker setzt einen Teil davon gezielt für Vorhaben im Bereich der erneuerbaren Energien ein. Im deutschen Bahnstrom-Mix hält Öko-Strom einen Anteil von lediglich etwa 18,5 Prozent – Kohle-, Atom- und Erdgaskraftwerke überwiegen derzeit als konventionelle Energiequellen. Der für den Transport benötigte Öko-Strom wird für Eco Plus von DB Schenker zusätzlich ins Netz eingespeist; damit wird der Öko-Strom-Anteil in Deutschland steigen.

Darüber hinaus nutzt Audi die Bahn für den umfangreichen Verkehr zwischen den Standorten Ingolstadt und Györ. Aus Bayern reisen die lackierten Rohkarosserien und Anbau-Teile des Audi TT in geschlossenen doppelstöckigen Waggons zur Montage ins nordwestliche Ungarn. Auch als fertige Automobile kehren sie auf der 610 Kilometer langen Schienenstrecke nach Ingolstadt zurück, ebenso die in Györ für die gesamte Audi-Modellpalette gefertigten Motoren.

In den vergangenen zwölf Jahren haben die Züge auf der Strecke zwischen Györ und Ingolstadt rund zehn Millionen Schienenkilometer zurückgelegt und damit mehr als 325 000 Lkw-Fahrten ersetzt. Dies entspricht einer jährlichen Ersparnis von 36 000 Tonnen CO2. Bei dieser guten Bilanz spielt der hohe Anteil von nachhaltig erzeugtem Strom aus Wasserkraft im österreichischen Bahnverkehr eine wichtige Rolle. (ampnet/jri)

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Als erstes Unternehmen in Deutschland nutzt Audi für den Transport seiner Automobile von Ingolstadt zum Nordsee-Verladehafen in Emden Züge, die mit Öko-Strom angetrieben werden (im Bild: Dr. Ernst-Hermann Krog, Leiter Markenlogistik der Audi AG, und rechts Dr. Karl-Friedrich Rausch, Vorstand Transport und Logistik der DB Mobility Logistics AG).

Als erstes Unternehmen in Deutschland nutzt Audi für den Transport seiner Automobile von Ingolstadt zum Nordsee-Verladehafen in Emden Züge, die mit Öko-Strom angetrieben werden (im Bild: Dr. Ernst-Hermann Krog, Leiter Markenlogistik der Audi AG, und rechts Dr. Karl-Friedrich Rausch, Vorstand Transport und Logistik der DB Mobility Logistics AG).

Foto: Auto-Medienportal.Net/Audi

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