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ZF erwartet zum Jahresende ein positives EBIT

Nachdem sich die weltweiten Fahrzeugmärkte langsam beleben, fährt ZF die Produktionskapazitäten wieder hoch und erwartet für das Gesamtjahr ein positives bereinigtes EBIT. Im ersten Halbjahr 2020 hat das Unternehmen unter schwierigen Bedingungen einen Umsatz von 13,5 Milliarden Euro nach 18,4 Milliarden Euro (minus 27 Prozent) im Vorjahreszeitraum. Durch Reduzierung von Ausgaben und Kosten im Rahmen von mehr als einer Milliarde Euro konnte das bereinigte EBIT bei minus 177 Millionen Euro gehalten werden. Der Nettoverlust betrug 911 Millionen Euro. Seit Mitte vergangenen Jahres hat ZF weltweit 5300 Stellen abgebaut, davon allein 3800 seit Jahresbeginn.

Vorstandsvorsitzender Wolf-Henning Scheider äußerte sich heute bei der Präsentation der Halbjahreszahlen zuversichtlich, dass der Konzern am Jahresende ein positives bereinigtes EBIT erreichen werde – vorausgesetzt es käme keine zweite Corona-Welle. In den Kernbereichen der Transformation habe sich die Auftragslage trotz der beispiellosen Bedingungen des ersten Halbjahrs gut entwickelt. In den Feldern Elektromobilität, hochentwickelten Fahrerassistenzsystemen und den dafür notwendigen intelligenten und vernetzten Sensoren und Aktuatoren habe das Unternehmen „Schlüsselaufträge“ gewonnen. Positive Tendenzen, so Scheider weiter, zeige auch der Auftragseingang für Busgetriebe und elektrische Busantriebe sowie im Aftermarket. Auch die Windkraftsparte von ZF profitiere von einem starken Marktwachstum außerhalb Europas. Insbesondere im Hinblick auf das weltweit zunehmende Interesse an einer Wasserstoffwirtschaft, würden sich für ZF außerdem weitere interessante Entwicklungen für dieses Geschäftsfeld ergeben.

Einen weiteren Impuls erwartet der ZF-Chef von der Ende 29. Mai vollzogenen Akquisition des Nutzfahrzeugbremsenherstellers Wabco. Dieser wurde als neue Division Commercial Vehicle Control Systems in das Unternehmen eingegliedert und trägt dazu bei, sich auch im Nutzfahrzeugbereich als Systemanbieter zu positionieren. Der neue Geschäftsbereich, dessen Ergebnis für einen Monat in den Halbjahreszahlen enthalten ist, leistet trotz der aktuellen Marktschwäche durch das Corona-Virus einen positiven Beitrag zum Konzernergebnis.

Erst vor wenigen Tagen hatte ZF einen weiteren wichtigen Schritt zur Wandlung des Unternehmens hin zur E-Mobilität bekanntgegeben: Für das nächste Jahr wurde die Gründung einer neuen Division aus den bisherigen Divisionen Pkw-Antriebstechnik und E-Mobility beschlossen, um den Kunden elektrifizierte Antriebslösungen aus einer Hand anzubieten. Zukünftig will der Technologiekonzern aus Friedrichshafen keine Komponenten mehr nur für Verbrennungsantriebe entwickeln, sondern fokussiert die Aktivitäten auf Plug-in-Hybride und rein elektrisch fahrende Fahrzeuge. (ampnet/jri)

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Foto: Auto-Medienportal.Net/ZF

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