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ADAC fehlt nachhaltige Mobilität im Urlaub

Der ADAC hat 20 beliebte Tourismusorte in Deutschland abseits der Großstädte und Ballungsräume auf das Angebot nachhaltiger Mobilität überprüft. Das umfangreichste touristische Mobilitätsangebot bietet Wernigerode im Harz in Sachsen-Anhalt. Der Automobilclub vermisst vielerorts vor allem nachhaltige Mikromobilität sowie Hol- und Bringdienste.

Die dabei erhobenen Daten wurden nach insgesamt elf Prüfbereichen in den drei Kategorien „An- und Abreise“, „Mobilität vor Ort“ und „Information und Kommunikation“ ausgewertet. Wernigerode hat als einziger Urlaubsort die Grundanforderungen in allen elf Prüfbereichen vollständig erfüllt. An zweiter Stelle mit jeweils zehn erfüllten Bereichen folgen Bad Mergentheim in Baden-Württemberg, Oberstdorf in Bayern und Winterberg in Nordrhein-Westfalen. Mit nur vier erfüllten Prüfbereichen ist Haren (Ems) in Niedersachsen Schlusslicht der Untersuchung.

Optimierungsbedarf sieht der Automobilclub häufig bei der An- und Abreise und dem Mobilitätsangebot vor Ort. So gab es nur in sieben der 20 Ferienorte einen Anschluss für Fernbusse. Besonders ärgerlich sei es demnach für Urlauber ohne Auto, wenn die Reisekette unterbrochen werde weil es keine Autovermietung oder Hol- und Bringdienste gibt.

18 der 20 Ferienorte waren mit der Bahn erreichbar, Taxis und einen Orts- oder Linienbus für die Mobilität vor Ort gab es überall. In drei Viertel der untersuchten Kommunen erlaubte die Gäste- oder Kurkarte die vergünstigte oder sogar kostenlose Nutzung von ÖPNV-Angeboten.

Die Angebote an nachhaltiger Mobilität gingen nur selten über das definierte Grundprogramm des ADAC hinaus. Neue Mobilitätsformen, die noch nicht als verpflichtend bewertet wurden, gab es nur in wenigen Fällen oder gar nicht. E-Scooter und E-Motorroller waren nur in jeweils einem Ort verfügbar, Ridesharing-Angebote fehlten. Mietautos mit Elektro- oder Hybridantrieb gab es nur in neun der untersuchten Kommunen.

Nach Überzeugung des ADAC sind Länder, Kommunen und Aufgabenträger gefragt, bestehende Angebote besser zu vernetzen und Lücken in den Reiseketten zu schließen. Außerdem solle das Angebot für die Mobilität vor Ort auf Basis alternativer Antriebe und neuer Technologien möglichst klimafreundlich gestaltet werden. (ampnet/deg)

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Pedelecs.

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Foto: ADAC

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