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Stauprognose: Neun Bundesländer haben Sommerferien

Obwohl die Staudimensionen der Vorjahre in diesem Sommer aufgrund der Corona-Pandemie nicht erreicht werden dürften, rechnet der ADAC am kommenden Wochenende (10.–12.7.2020) mit steigendem Urlauberverkehr auf Deutschlands Autobahnen. Zwar dürften viele Autofahrer Richtung Meer oder Berge unterwegs sein, aber volle Straßen dürfte es dabei eher auf den Bundes- und Landstraßen als Zufahrten zu den Erholungsgebieten geben.

In Hessen, Rheinland-Pfalz, im Saarland und im Norden der Niederlande beginnt die zweite Ferienwoche. Schulschluss ist im Süden der Niederlande. Auch in vielen anderen europäischen Ländern laufen bereits die Ferien.
Nach Beobachtungen des ADAC verlief der Ferienauftakt dieses Jahr deutlich ruhiger als 2019. Summiert gab es an den ersten beiden Ferienwochenenden 6540 Staus auf den Autobahnen. Im Vorjahr waren es 8109 gewesen. Allerdings stellte sich auch die Ferienkonstellation im vergangenen Jahr anders dar.

Der ADAC geht davon aus, dass in dieser Saison als Folge der Corona-Krise deutlich mehr Deutsche ihren Urlaub im eigenen Land bzw. in angrenzenden Nachbarländern verbringen und Auslandsreisen per Flugzeug weniger häufig angetreten werden. Tagesausflüge und spontane Kurztrips dürften zunehmen, weil auch etliche Urlauber zu Hause bleiben. Der Transitverkehr von Nord- nach Südeuropa durch Deutschland dürfte wegen der Corona-Krise ebenfalls deutlich geringer ausfallen als in den Vorjahren.

Mit Stau und stockendem Verkehr ist durchaus auf den Heimreiserouten zu rechnen. Etwas Erleichterung verspricht das zusätzliche Lkw-Ferienfahrverbot, das am Sonnabend in Kraft trat, und bis Ende August immer sonnabends von 7 bis 20 Uhr gilt. Im Zuge der Corona-Krise gibt es aber in manchen Bundesländern Ausnahmen.

Staugefährdete Strecken sind – jeweils in beide Richtungen – die Fernstraßen zur Nord- und Ostsee, die Großräume Hamburg und Köln, der Kölner Ring (A1/A3/A4), die A 1 Bremen – Hamburg – Puttgarden, die A 2 Dortmund – Hannover – Berlin, die A 3 Köln – Frankfurt – Nürnberg, die A 5 Hattenbacher Dreieck – Frankfurt – Karlsruhe – Basel, die A 6 Metz/Saarbrücken – Kaiserslautern – Mannheim – Nürnberg, die A 7 Hamburg – Flensburg und zwischen Hamburg – Hannover und Würzburg – Ulm – Füssen/Reutte, die A 8 Karlsruhe – Stuttgart – München – Salzburg, die A 9 Berlin – Nürnberg – München, der Berliner Ring (A 10), A 11 Berlin – Dreieck Uckermark, A 24 Berlin – Hamburg, A 31 Bottrop – Emden, A 61 Mönchengladbach – Koblenz – Ludwigshafen, A 93 Inntaldreieck – Kufstein, A 95/B 2 München – Garmisch-Partenkirchen und die A 99 Umfahrung München.

Auf den klassischen Staurouten Tauern-, Fernpass-, Brenner-, Karawanken-, Rheintal- und Gotthard-Route sowie den Fernstraßen zu den italienischen, kroatischen und französischen Küsten sollten Reisende trotz geringerem Verkehr dennoch ein Zeitpolster einplanen. Die Zufahrtsstraßen der österreichischen Erholungsgebiete – etwa Kärntner Seen, Salzkammergut, Neusiedlersee oder auch die der Schweizer Kantone Tessin und Wallis – könnten in dieser Saison hingegen noch voller sein. An den Grenzen zu Dänemark sowie zwischen Slowenien und Kroatien ist mit Wartezeiten durch intensive Personenkontrollen zu rechnen. (ampnet/jri)

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Hier ist in diesem Sommer mit Staus zu rechnen.

Hier ist in diesem Sommer mit Staus zu rechnen.

Foto: Auto-Medienportal.Net/ADAC

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