Logo Auto-Medienportal.Net

Automobilmärkte auf Talfahrt

Wie nicht anders zu erwarten war, sind die internationalen Automobilmärkte aufgrund des Corona-Lockdowns im April massiv eingebrochen. In Europa (EU 27 & EFTA & UK) ging das Marktvolumen gegenüber dem Vorjahresmonat um 78 Prozent zurück. Manche Märkte kamen nahezu vollständig zum Erliegen. In den USA (-47 Prozent) und in Japan (-30 Prozent) ging es ebenfalls deutlich zweistellig abwärts. In China wurden im April bereits die deutlichsten Einschränkungen zurückgenommen, daher stand dort nur ein einstelliges Minus zu Buche.

In Europa sank das Neuzulassungsniveau nach Angaben des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) im vergangenen Monat auf 292.200 Pkw (minus 78 Prozent). In Italien gab es einen Rückgang von 98 Prozent, in Spanien und im Vereinigten Königreich waren es jeweils 97 Prozent sowie in Frankreich 89 Prozent. In Deutschland wurde ein Rückgang von 61 Prozent verzeichnet. In den ersten vier Monaten des Jahres wurden auf dem europäischen Pkw-Markt 3,3 Millionen Neufahrzeuge abgesetzt, 39 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

Der Verkauf in den USA lag im April bei 707.800 Light-Vehicles (Pkw und Light-Trucks) und damit 47 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Zuletzt wurden dort im Januar 2010 weniger Fahrzeuge verkauft. Dabei ging der Absatz im Pkw-Segment um 59 Prozent zurück, im Light-Truck-Segment (SUVs, Vans und Pick-ups) betrug das Minus 42 Prozent. Nach den ersten vier Monaten liegt der US-Markt mit 4,2 Millionen verkauften Einheiten um 21 Prozent im Minus.

Der chinesische Pkw-Markt ist im April auf Erholungskurs eingeschwenkt. Das Marktvolumen ging nur noch um zwei Prozent auf 1,5 Millionen Einheiten zurück. Erstmals in diesem Jahr war der Rückgang somit nur einstellig. Mit 4,4 Millionen Neufahrzeugen wurden von Januar bis April 35 Prozent weniger Fahrzeuge verkauft als im Vorjahreszeitraum.

In Japan lag der Absatz fabrikneuer Pkw im April bei 219.200 Einheiten – dies bedeutet im Vorjahresvergleich einen Rückgang von 30 Prozent. Im laufenden Jahr wurden bisher 1,4 Millionen Pkw (-14 Prozent) verkauft.

Auch in Brasilien schlug die Corona-Pandemie in historischem Ausmaß auf den Light Vehicle-Absatz durch. Im April wurden 51.500 Neufahrzeuge zugelassen, 77 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Es war das niedrigste Marktvolumen seit über 20 Jahren. Seit Januar wurden insgesamt 585.700 Light Vehicles (-27 Prozent) verkauft. (ampnet/jri)

Mehr zum Thema: , , ,

Teile diesen Artikel: