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ZDK und BVfK drängen auf Kaufprämie

Angesichts der desaströsen Zulassungszahlen im April hat der Vorstand des Zentralverbands Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) seine Forderung nach einer schnell wirksamen Kaufprämie bekräftigt. Der Verbandspräsident Jürgen Karpinski mahnt konsequentes und schnelles Handeln bei dem von der Bundesregierung bis Anfang Juni angekündigten Konjunkturprogramm an. Nachdem heute die Entscheidung über Kaufprämien von der Bundesregierung vertagt wurde, schlägt auch der BVfK harte Töne in der Debatte an.

Bei den Händlern seien viele hunderttausend umweltfreundliche und extrem schadstoffarme Fahrzeuge sofort verfügbar heißt es vom ZDK. Gerade die vielen jungen Gebrauchten auf den Höfen des Handels würden sonst gegenüber Neuwagen preislich unattraktiv und damit unverkäuflich. Auf Basis modernster Motorentechnik mit hoch wirksamen Systemen der Schadstoffreduzierung sei die Prämie außerdem ein wirksamer Beitrag zum Umweltschutz.

Eine ebenfalls ins Spiel gebrachte Förderbeschränkung auf Fahrzeuge mit alternativen Antrieben, für die es ohnehin bereits einen deutlich erhöhten Umweltbonus gebe, könne diesen Anschub aufgrund fehlender Stückzahlen und langer Lieferfristen nicht bringen. „Bevor das auch nur anfinge zu wirken, wären viele Händler längst pleite“, so der ZDK-Präsident.

Im Laufe des Nachmittags meldete sich auch der Bundesverband freier Kfz-Händler (BVfK) erzürnt zu Wort, denn die Bundesregierung hat heute offiziell ihre Entscheidung über eine Kaufprämie vertagt: „Das ist die schlimmste Entscheidung für die Autohändler, die man im Berliner Kanzleramt jetzt fällen konnte“ kritisiert Ansgar Klein vom BVfK, denn sie führt nach Ansicht des Verbandes zu einem weiteren Rückgang der sowieso schon schlechten Nachfrage.

„Wir können doch seriöser Weise niemanden, der keinen dringenden Anschaffungsbedarf hat, jetzt zu einem Autokauf raten, wenn im Juni mit einer Kaufprämie zu rechnen ist“ stellt der Verbandsvorsitzende fest und befürchtete, dass viele Autohändler eine noch längere Durststrecke nicht überleben werden.

Der BVfK fordert daher eine schnelle Entscheidung und äußert erhebliche Zweifel, die Branchenprobleme mit staatlichen Kaufprämien zu lösen. Es mache keinen Sinn, den Absatz von Autos zu fördern, die es kurzfristig gar nicht gebe, kritisierte Klein. Weiter bezeichnete er die schnellen Unterstützungen für Kfz-Unternehmer als einen "Tropfen auf den heißen Stein" und mahnte, nicht die Automobilhersteller sondern vor allem Kfz-Unternehmer mit einer Kaufprämie zu unterstützen, die um ihre Existenz bangten. (ampnet/deg)

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Mercedes-AMG-Showroom in Affalterbach.

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Foto: Auto-Medienportal.Net/Daimler

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