Logo Auto-Medienportal.Net

Mercedes-Benz baut Citaro für Transport von Covid-19-Patienten um

Mercedes-Benz hat im Werk Neu-Ulm einen Überlandlinienbus in ein Spezialfahrzeug für die Verlegung von Covid-19-Patienten umgebaut. Der Citaro wird vom DRK-Rettungsdienst Heidenheim-Ulm eingesetzt, die damit den größten Intensivtransportwagen in Deutschland in Betrieb nimmt. Bei dem Fahrzeug handelt es sich um eine Leihgabe, das dem DRK vorerst für die Dauer von sechs Monaten zur Verfügung gestellt wird. Das Projekt wird vom Universitätsklinikum Ulm unterstützt, das für das ärztliche Fachpersonal sorgt. Mit an Bord sind auch die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm (SWU), die Fahrer und Wartungspersonal zur Verfügung stellen.

Die Umrüstung des Mercedes-Benz Citaro zu einem Großraum-Intensivtransportwagen (G-ITW) dauerte 15 Arbeitstage. Die medizinischen Ausstattung erfolgte in enger Zusammenarbeit mit dem DRK-Rettungsdienst Heidenheim-Ulm. Das Fahrzeug aus dem Jahr 2019, der als Überlandlinienbus 45 Sitz- und 40 Stehplätze bietet, ist in seiner neuen Funktion mit vier vollständig ausgestatteten Intensivplätzen ausgerüstet. Mit dem Bus können nun bei Bedarf Intensivpatienten in andere Krankenhäuser verlegt werden. Die Fahrten werden von zwei Intensivmedizinern des Universitätsklinikums Ulm betreut. Zur Besatzung gehören außerdem drei Notfallsanitäter und zwei Rettungssanitäter, die vom DRK-Rettungsdienst Heidenheim-Ulm gestellt werden.

Ausgestattet ist der G-ITW unter anderem mit jeweils vier elektrohydraulischen Fahrtragen mit Beladesystem, Intensivbeatmungsgeräten und Überwachungsmonitoren sowie einem Sonographiegerät und einem Blutgasanalysegerät. Dazu kommt Platz für ausreichend Medikamente, Pflegeutensilien, zusätzliche Sauerstoffgeräte und Schutzkleidungen. Für den Transport sind verschiedene Lagerungen der Patienten möglich. Die Seitenscheiben wurden mit Sichtschutz-Folien beklebt. Zudem wurde der Bus mit Blaulicht und Signalhorn ausgestattet. Im Patientenraum kann nach der Krankenbeförderung ein Desinfektions-Vernebelungsgerät eingesetzt werden. Der Bereich für die Fahrer ist durch eine Wand abgetrennt und die Lüftungsanlage umgebaut. So hat der Fahrer keinerlei Kontakt zu den Patienten und ist keiner Infektionsgefahr ausgesetzt.

Der Großraum-Intensivtransportwagen ist zwar in Baden-Württemberg stationiert, kann aber auch für überregionale und länderübergreifende Transporte zum Einsatz kommen. Wie oft und in welchen Regionen der G-ITW eingesetzt werden wird, hängt maßgeblich von der weiteren Entwicklung der Corona-19-Pandemie ab. Die Anforderung erfolgt über die Zentrale Koordinierungsstelle für Intensivtransporte in Baden-Württemberg bzw. die Integrierte Leitstelle Ulm. (ampnet/jri)

Mehr zum Thema: , , ,

Teile diesen Artikel:

Bilder zum Artikel
Mercedes-Benz Citaro G-ITW.

Mercedes-Benz Citaro G-ITW.

Foto: Auto-Medienportal.Net/Daimler

Download:


Mercedes-Benz Citaro G-ITW für vier Intensivpatienten.

Mercedes-Benz Citaro G-ITW für vier Intensivpatienten.

Foto: Auto-Medienportal.Net/Daimler

Download:


Umbau des Mercedes-Benz Citaro in einen Großraum-Intensivtransportwagen (G-ITW).

Umbau des Mercedes-Benz Citaro in einen Großraum-Intensivtransportwagen (G-ITW).

Foto: Auto-Medienportal.Net/Daimler

Download:


Übergabe des Großraum-Intensivtransportwagens auf Basis des Mercedes-Benz Citaro (v.l.): Till Oberwörder, Leiter Daimler Buses, und David Richter, Geschäftsführer des DRK-Rettungsdiensts Heidenheim-Ulm.

Übergabe des Großraum-Intensivtransportwagens auf Basis des Mercedes-Benz Citaro (v.l.): Till Oberwörder, Leiter Daimler Buses, und David Richter, Geschäftsführer des DRK-Rettungsdiensts Heidenheim-Ulm.

Foto: Auto-Medienportal.Net/Daimler

Download: